Ausgezeichnetes Lernen in „MINT“-Disziplinen auch im Tiroler Oberland
Immer mehr Tiroler Schulen qualifizieren sich für das MINT-Gütesiegel und fördern die technologische Entwicklung innerhalb der Region.
Von Simone Tschol und Verena Obermüller
Vils, Landeck – 492 österreichische Bildungseinrichtungen tragen inzwischen das MINT-Gütesiegel. Es stellt eine bundesweit gültige Auszeichnung für innovatives Lernen in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – kurz MINT – dar und ist eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung, der Industriellenvereinigung (IV), der Wissensfabrik Österreich und der Pädagogischen Hochschule Wien.
Als erste und einzige Schule im Bezirk Reutte darf sich die Volksschule Vils über die Auszeichnung freuen. Und das bereits zum zweiten Mal in Folge. Schon 2019 erhielt die Schule das Zertifikat, jetzt geht’s in die Verlängerung. Christin Burckhardt und Wolfgang Paulmichl (IV) überreichten Direktorin Andrea Bailom und ihrem Team Montagvormittag die neue Plakette und gratulierten den 60 Kindern zu ihren Projekten und ihrer Kreativität.
Gerade während Corona zeigte sich die Wichtigkeit von MINT: ohne Forschung und Technologie kein Impfstoff, ohne Medienkompetenz und Digitalisierung kein Distance Learning. Und diese Kompetenzen werden schon früh vermittelt, wie ein Blick auf die MINT-Landkarte zeigt. Neben Vils scheint im Außerfern auch ein zweiter Punkt in Breitenwang auf. Der Kindergarten Together wurde 2021 ebenfalls MINT-zertifiziert.
Ein weiterer Ausflug in die MINT-Landschaft führt in den Bezirk Landeck – dort allerdings in die Sekundarstufe. Sowohl Gymnasium und Handelsakademie Landeck als auch die Neue Mittelschule Clemens Holzmeister tragen das Gütesiegel. Erst kürzlich wurde im Rahmen der MINT-Initiative mit der MEDIA.HAK Landeck ein Projekt realisiert, bei dem zwei neue Panorama-Webcams am Schuldach installiert wurden. Schülerinnen und Schüler der dritten Klasse hatten sich im vergangenen Schuljahr sowohl um deren Planung als auch schrittweise Umsetzung gekümmert. Die Website der Schule bietet seither sowohl Live-Bilder als auch Videos vom Talkessel-Panorama.
Im Oktober ging auch die erste Jahreshauptversammlung des Träger- und Fördervereins „MINT-Oberland“ im Landecker Innovationszentrum Lantech über die Bühne. Der Verein wurde 2021 mit dem Ziel gegründet, die regionale Entwicklung im Bereich der MINT-Disziplinen zu fördern. „Auf dem gesamten Bildungsweg unserer Kinder wollen wir Interesse wecken, realistische Berufsbilder vermitteln und in unserer Region attraktive Praktikums- und Jobmöglichkeiten aufzeigen“, sagt Obmann Philipp Machac über die Motivation des Vereins.