Politik in Kürze

Blauer Martini in der Trofana in Mils und AAB-Neuaufstellung

Beim Bieranstich in der Trofana in Mils: Landesparteiobmann Marku­s Abwerzger (l.) und FPÖ-Bundeschef Herbert Kickl.
© Reichle

Mit Standing Ovations und wehenden Fahnen zogen sie gestern in den Festsaal ein: Nach zwei Jahren Corona-bedingter Pause lud die FPÖ wieder zum politischen Martini in die Trofana nach Mils bei Imst. „Und wenn es schon kein Gansl zum Essen gibt, dann werden wir halt ein paar rupfen“, kündigte Bundesparteiobmann Herbert Kickl an. Kaum ein politischer Mitbewerber, der da nicht sein Fett abbekam. Themen: Flüchtlinge, Teuerung und die Wahl. „Mattle ist nicht mein Landeshauptmann“ wetterte Landesparteiobmann Markus Abwerzger. Im Duell um Tirol, das wohl im ersten Anlauf verloren ging, gab er sich nicht geschlagen. Man werde Mattle in fünf Jahren „in Pension schicken“.

Dominik Mainusch will nicht länger AAB-Chef sein.
© APA/Groder

Gestern wurde bundintern noch kräftig verhandelt, bereits heute soll das neue Führungsteam des Tiroler Arbeiternehmer- und Angestelltenbundes (AAB) offiziell präsentiert werden. Und es ist der scheidende Noch-Obmann Dominik Mainusch, der vor die Presse treten und das Ergebnis verkünden wird. Auch wenn sich gestern noch gewichtige Proponenten des strukturell schwächelnden VP-Arbeitnehmerflügels zur Führungsfrage bedeckt hielten, dürfte Mainusch heute aller Voraussicht nach den VP-Klubobmann und Umhausener Bürgermeister Jakob Wolf als Nachfolger präsentieren. Zumindest parteiintern deuteten im Vorfeld alle Zeichen auf Wolf. Er wäre auch jener „politische Routinier“, den Mainusch eingefordert hat, nachdem er selbst am Dienstag seinen Rückzug als geschäftsführender Landesobmann verkündet hatte. Florian Riedl, Steinacher BM und AAB-Chef in Innsbruck-Land, dürfte vorerst Leiter der VP-internen AAB-Landtags-ARGE bleiben. Unklar ist, ob und welche Rolle Neo-AAB-Landesrätin Astrid Mair in einem neuen AAB-Führungsteam spielen wird. Sie brachte sich via TT selbst ins Obfrau-Rennen. Die Rochade dürfte in der nächsten AAB-Landesleitungssitzung am 21. November fixiert werden, der für Dezember geplante Landestag mit den Wahlen soll auf das Frühjahr 2023 verschoben werden. Ziel, so heißt es AAB-intern, müsse eine Neuaufstellung des Bundes und die Stärkung der Achse mit der Arbeiterkammer sein. (mami, mr)

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