Krankheit überstanden

Privater Verein lässt in St. Johann Kapelle für den heiligen Josef bauen

BM Stefan Seiwald, TVB-Obmann Josef Grander, Manfred und Dagmar Hauser mit Kooperator „Don Rupi“ (v. l.) am Platz für die Kapelle.
© Mader

Wegen überstandener schwerer Corona-Erkrankung: Privater Verein lässt in St. Johann eine Kapelle bauen.

Von Michael Mader

St. Johann i. T. – In der Marktgemeinde St. Johann wurde kürzlich der Spatenstich für den Bau der Kapelle St. Josef gefeiert. Das Ungewöhnliche daran: Die Kapelle zu Ehren des heiligen Josef wird durch einen privaten Verein ermöglicht, der eigens zu diesem Zweck am 30. Oktober 2021 gegründet worden ist.

Obfrau ist Dagmar Hauser – und das hat auch einen ganz besonderen Grund: „Mein Mann Manfred ist vor zwei Jahren schwer an Corona erkrankt und meine Schwiegermutter Marianne hat mir gesagt, dass wir fest zum heiligen Josef beten sollen. Er ist ein großer Helfer. Von da an habe ich begonnen zu beten, zu bitten und zu glauben. Ich baute mir eine Beziehung zum heiligen Josef auf.“ Marianne habe ihr aber auch gesagt, dass sie dem heiligen Josef dafür ein Versprechen geben muss, etwas Gutes zu tun. „Er hat alle meine Bitten erhört. Können wir nicht gerade jetzt in diesen herausfordernden Zeiten mit Krankheit, Krieg, Armut, Klimakatastrophen, Gier, Hass, Neid und Lügen einen großen Helfer sehr gut gebrauchten?“, fragte sie sich.

Und so entstand die Idee, dem Tiroler Landespatron eine eigene Kapelle zu widmen. Hauser: „So etwas ist einmalig in St. Johann und einzigartig im Bezirk Kitzbühel.“ Der Weg dorthin war allerdings kein ganz leichter. „Nachdem wir mittlerweile sämtliche Bescheide für die Baubewilligung erbringen konnten und zwei Drittel der Baukosten gespendet wurden, freuen wir uns sehr auf diesen Spatenstich“, erklärt Hauser.

Möglich wurde das unter anderem deshalb, weil die Familie Hager vom Binderhof im so genannten „Achenzipf“ ein Grundstück für den Bau zur Verfügung gestellt hat. Dort, wo sich die Kitzbüheler Ache, in die kurz zuvor die Goinger Ache fließt, mit der Fieberbrunner Ache verbindet, wo sich „also drei Achen – und somit drei Täler – verbinden und gemeinsam als Großache in den Chiemsee fließen“, spricht Hauser von einem Kraftplatz für Erhörung, Hoffnung und Zuversicht.

„Man spürt, dass es ein ganz besonderer Ort ist“, sagt St. Johanns Bürgermeister Stefan Seiwald. Dem kann TVB-Obmann Josef Grander nur beipflichten: „Jeder kennt diesen Ort, der mit der Kapelle noch aufgewertet wird.“

Geplant ist eine Fertigstellung der Kapelle im Mai 2023. Bislang wurden bereits rund 78.000 Euro der erforderlichen 125.000 Euro für die Errichtung der Kapelle St. Josef gespendet. Hauser hofft auf weitere Spenden.

Für Sie im Bezirk Kitzbühel unterwegs:

Harald Angerer

Harald Angerer

+4350403 2059

Theresa Aigner

Theresa Aigner

+4350403 2117

Michael Mader

Michael Mader

+4350403 3050

Verwandte Themen