Russell gewann Sprintrennen in Brasilien: Magnussen Achter
Der Brite Russell fuhr am Samstag in Sao Paulo von Startplatz drei aus vor Carlos Sainz im Ferrari und Rekordweltmeister Lewis Hamilton im zweiten Mercedes über die Ziellinie.
Sao Paulo – Mercedes-Pilot George Russell hat das Sprintrennen zum Großen Preis von Brasilien gewonnen und wird damit im Formel-1-Rennen am Sonntag (19 Uhr/live ORF 1 und Sky) von ganz vorne starten. Der Brite Russell fuhr am Samstag in Sao Paulo von Startplatz drei aus vor Carlos Sainz im Ferrari und Rekordweltmeister Lewis Hamilton im zweiten Mercedes über die Ziellinie. Der sensationell von der Pole Position gestartete Haas-Fahrer Kevin Magnussen holte als Achter einen WM-Punkt.
Da Sainz bereits im Vorfeld eine Fünf-Platz-Strafe erhielt, wird die erste Startreihe beim vorletzten Rennen der Saison aus Mercedes-Piloten bestehen. Russell erhielt für seinen Sieg über 24 Runden und 100 Kilometer acht Punkte für die WM-Wertung. Weltmeister Max Verstappen wurde im Red Bull Vierter und wird von Rang drei ins Rennen gehen. Magnussen konnte seine Spitzenposition nach einem verregneten Qualifying für zwei Runden verteidigen, es waren die ersten Führungsrunden eines Dänen in der Formel 1. "Ich habe das wirklich genossen und wir haben den Punkt. Das war ganz wichtig für uns", freute sich Magnussen.
Auch bei Mercedes war die Freude riesig. "Unglaublich, ich habe nicht gedacht, dass unser Auto so gut geht", sagte Russell zufrieden. Hamilton krönte eine Aufholjagd von Platz acht. "Das war großartig. Der Reifenverschleiß könnte uns entgegenkommen, wenn das Wetter passt. Ein Sieg hier in Brasilien, vor diesen Fans, das wäre toll", sagte der siebenmalige Champion. Hamilton hofft auf seinen ersten Saisonsieg, seit seinem Debüt 2007 hat der seit Kurzem brasilianische Ehrenbürger in jedem Jahr zumindest ein Rennen gewonnen.
Der große Konkurrent wird erneut Verstappen sein. Der Niederländer startete den Sprint als einziger Fahrer im Spitzenfeld auf den härteren Medium-Reifen – die falsche Entscheidung. Beim Überholmanöver von Sainz fuhr sich Verstappen zusätzlich einen Teil seines Frontflügels ab. "Ich weiß nicht, wie schnell Max gewesen wäre, wenn er auf Soft unterwegs gewesen wäre", betonte Russell. Verstappen, der in dieser Saison bereits 14 Saisonrennen gewann, werde "noch einmal extra Flügel auspacken".
Verstappen steht bereits seit Wochen als Weltmeister fest, auch die Konstrukteurswertung hat Red Bull schon für sich entschieden. Zum Saisonabschluss geht es nächste Woche nach Abu Dhabi. In der kommenden Saison wird es insgesamt sechs Sprintrennen geben, allerdings wurden die Austragungsorte noch nicht fixiert. Insgesamt 24 Grand-Prix-Wochenenden stehen im Rekordkalender 2023 auf dem Programm. (APA)