Kunstraum Schwaz vergrößert sich, neues Vermittlungsprogramm
Schwaz – Seit Anfang des Jahres ist Nadja Ayoub Leiterin des städtischen Ausstellungsraums im Palais Enzenberg in Schwaz. Mit der Umbenennung der Galerie der Stadt Schwaz in „Kunstraum Schwaz“ hat Ayoub die erste nach außen hin sichtbare Veränderung bereits kurz nach ihrer Übernahme beschlossen. Nun steht die nächste an: Der Kunstraum wird mit der Übernahme einer angrenzenden Wohnung aktuell vergrößert. Ab Dezember steht dem Team damit ein eigener Vermittlungs- und Veranstaltungsraum zur Verfügung, verkündete Ayoub gestern in einer Aussendung.
Damit einher geht auch das Programm für 2023, das zunehmend auf Vermittlung und Einbindung von Schulen und Jugendzentren gerichtet ist. Dafür verringert die Kunstraum-Leiterin für 2023 die Anzahl der Ausstellungen auf drei, die jeweils für vier Monate geöffnet sein werden. Der neue Raum wird bei der anstehenden Vernissage von „She is in it not not at all“ der Berner Künstlerin Julia Znoj am 16. Dezember eingeweiht.
Das neue Vermittlungsprogramm soll Mitte Jänner präsentiert werden. Ayoub will im neuen Vermittlungsraum u. a. eine Schreibwerkstatt, Foto-Workshops und diskursive Formate für Jugendliche unterbringen. Ab März startet außerdem eine Kooperation mit dem Internationalen Film Festival Innsbruck (IFFI), die regelmäßige, kuratierte Filmabende im Kunstraum Schwaz ermöglichen soll.
Ayoub, deren Vertrag vor Kurzem von der Stadt Schwaz für fünf weitere Jahre (bis 2028) verlängert wurde, erhofft sich von der Raumerweiterung und dem Fokus auf Vermittlung eine „Entschleunigung“ des Ausstellungsbetriebs und eine stärkere Einbindung der jungen und heimischen Szene im Kunstraum Schwaz.
Der derzeit laufende Umbau wird vom Bauträger BZW. GmbH gesponsert, die Miete übernimmt die Stadt als Fördergeber. Seit 1994 ist der heutige Kunstraum Schwaz im Palais Enzenberg beheimatet. (TT)