Walter Mair inspiriert zum Weitwandern im Talboden
Lienz – Den Lienzer Talboden erwandert man nicht an einem Tag. Walter Mair schlägt für eine von ihm zusammengestellte Runde in der Länge von 44 Kilometern vier Tagesetappen vor. Wobei man dann zwar einige Stunden unterwegs ist und das Tagesziel sicher erreicht, „aber man sollte sich mehr Zeit nehmen. Zeit für Kunst und Kultur entlang des Weges, wie ich sie in meinem begleitenden Büchlein vorstellen darf.“
Walter Mair gilt als profunder Kenner Osttirols und hat zwei Dutzend Bildbände sowie Wanderführer veröffentlicht. „Es ist hoch an der Zeit, dass wir uns für fünf Jahrzehnte seiner Arbeit, von der wir als anerkannte Wanderdestination profitieren dürfen, bei ihm bedanken“, meinte TVB-Obmann Franz Theurl bei der Präsentation des „Walter Mair Rundwanderweges Lienzer Talboden“. Der Autor hat seinen Wanderführer aus dem Jahr 2015 dazu überarbeitet und gemeinsam mit dem Tourismusverband neu aufgelegt. Um sieben Euro ist das Druckwerk im Tourismusverband erhältlich. Der Rundweg reiht sich nahtlos ein in die inzwischen 19 Weitwanderwege Osttirols.
Schloss Bruck ist der Ausgangspunkt der ersten Tagesetappe. Über Leisach, Amlach und Ulrichsbichl geht es bis zum Alten See. Nach einem Anstieg zum „Kreithof“ führt der Erlebnisrundweg wieder talwärts zum Lavanter Kirchbichl mit seinen beiden Wallfahrtskirchen. Vom Lavanter Waldlehrpfad aus empfiehlt sich ein Abstecher zum Frauenbach-Wasserfall am Fuß der Hochstadel-Nordwand. Viele werden in Nörsach erstmals die Chrysanthner Kirche für sich entdecken, die östlichste Wallfahrtskirche Tirols. Über Nikolsorf, Nußdorf und die Themenwege der Sonnendörfer gelangt man bis nach Oberdrum und wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Der Rundwanderweg Lienzer Talboden wurde im Rahmen des Dolomiti-Live-Interregprojektes „Gemeinsam zu Fuß unterwegs“ eingerichtet und mit neuen Hinweistafeln versehen. Die Projektpartner Gal Alto Bellunese, die Bezirksgemeinschaft Pustertal und der Tourismusverband Osttirol konnten für ihre jeweiligen Wegprojekte mit Gesamtkosten von 37.000 Euro Förderungen erzielen. (bcp)