25. RollOn-Gala in Innsbruck: Das Leben lieben und feiern
Bei der 25. RollOn-Gala im Congress Innsbruck mit über 500 Gästen holte Obfrau Marianne Hengl außergewöhnliche Menschen vor den Vorhang.
Innsbruck – Mut machen und behinderten Menschen ein Gesicht geben. Das gelang einmal mehr auf eindrucksvolle Art und Weise bei der RollOn-Jubiläumsgala, die eine sichtbar gerührte Marianne Hengl am Freitagabend zum 25. Mal eröffnete. Nach zwei Jahren Corona-bedingter Pause ein besonderer Moment.
Es werde zu viel über Menschen mit Behinderung gesprochen, aber zu wenig mit ihnen gesprochen, sagt Raul Krauthausen, einer der umtriebigsten Aktivisten Deutschlands, im Gespräch mit Moderatorin Daniela Schmiderer, die gemeinsam mit der deutschen Journalistin Zuhal Soyhan durch den Abend führte. Behinderte Menschen zu wenig selbst entscheiden zu lassen, sei ein grundlegender Fehler, erklärt Krauthausen. Und bringt einen treffenden Vergleich: „Genauso falsch wäre es, wenn wir Männer Frauenhäuser führen lassen würden.“
Die (vermeintliche) Makellosigkeit, die den Menschen in den sozialen Medien präsentiert wird, ist eine Herausforderung, weiß Claudia Schuler, eine der weltbesten Handbikerinnen und Unternehmerin. „Davon darf man sich nicht blenden lassen. Im Leben zählen andere Dinge als ein perfekter Körper“, sagt Schuler.
Früh übt sich, wer ein erfolgreicher Musiker werden will. Bereits mit vier Jahren entdeckte Felix Klieser seine Liebe zum Horn-Spiel. „Natürlich konnte ich es nicht, also habe ich es geübt“, sagt Klieser, der als Hornist ohne Hände auf den Bühnen der Welt spielt und bereits einen Echo Klassik gewonnen hat.
📽️ Video | 25. RollOn-Benefizgala
Das waren nur drei von unzähligen beeindruckenden Menschen, die RollOn seit Jahrzehnten vor den Vorhang holt. Sie erzählen Geschichten, die Mut machen und keinen Zweifel daran lassen, dass man das Leben lieben und feiern muss.