Gnadenlos geradlinig: „Der Gejagte“ mit Antonia und Tobias Moretti
Innsbruck – Eigentlich hatte Antonia Moretti mit Laura DeCanin abgeschlossen. Nach dem dramatischen Finale von „Im Netz der Camorra“ (2021) retteten sich die von ihr gespielte Laura und ihr Vater Matteo (Tobias Moretti) ins Zeugenschutzprogramm. „Ein zweiter Teil war wohl angedacht, aber irgendwann hab’ ich nicht mehr daran geglaubt“, sagt die 24-Jährige im TT-Gespräch. Dann kam das Drehbuch für „Der Gejagte“ – und Moretti war überrascht.
Denn in der Fortsetzung steht Laura, die Tochter eines Südtiroler Winzers mit mafiöser Vergangenheit, im Zentrum der Handlung. „Ich hätte nicht damit gerechnet, dass Laura so Gas geben darf“, sagt Moretti. Aber der Reihe nach: Zu Beginn des von Rick Ostermann nach einem Drehbuch von Stefan Brunner inszenierten 90-Minüters bricht Laura aus dem Kronzeugenschutz aus. Sie will zurück in ihr früheres Leben. Matteo macht sich zunächst Vorwürfe, dann auf die verzweifelte Suche – und dabei irgendwann mit dem Ermittler Erlacher (Harald Windisch) gemeinsame Sache.
Denn Clan-Chefin Antonia Romano (Gerti Drassl) sinnt nach wie vor auf Rache. „Der Gejagte“ ist elegant und atmosphärisch – nicht ganz so radikal reduziert wie sein Vorgänger vielleicht, aber trotzdem ein gnadenlos geradliniges Genre-Stück.
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