Schneefall am Wochenende

Bis zu 20 Zentimeter Neuschnee: Auch in Tirols Tälern wird es winterlich

Noch ist es nur weiter oben – wie hier über Wattenberg – weiß, aber über das Wochenende soll es auch in Tirols Tälern schneien.
© Leserfoto Birgit Geisler

Auf den Bergen liegt schon Schnee, am dritten Adventwochenende fallen die Flocken dann auch bis in die Täler. Zuvor wartet aber noch ein sonniger Feiertag.

Innsbruck – Für wärmenden Glühwein und Kiachln sind die Temperaturen schon ideal. Was für die perfekte Adventstimmung in den Tälern noch fehlt, ist der leise rieselnde Schnee. Das soll sich aber am Wochenende ändern. Nach Angaben der Experten der Österreichischen Unwetterzentrale (UWZ) bringt ein Italientief vermehrt Schneefall in ganz Österreich und sorgt für ein weißes Winterwunderland. In Tirol können es nach den derzeitigen Prognosen durchaus 10 bis 20 Zentimeter Neuschnee werden.

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Nach einem sonnigen, aber frostigen Feiertag bringt sich am Freitag über dem Ostatlantik ein umfangreiches Tief in Stellung, das sich in den nächsten Tagen in den zentralen Mittelmeerraum verlagert, so die Wetterexperten. Von Italien aus werden dann zwei Tiefdruckgebiete für das Wetter in Österreich interessant: Ein erstes, noch eher schwaches, lässt es am Freitag am Alpenhauptkamm und in Osttirol leicht schneien. In Nordtirol bliebt es meist noch trocken, aber die Wolken werden immer dichter. Im Außerfern kommt schon am Abend leichter Schneefall auf. Es bleibt frostig mit tagsüber maximal 0 bis +5 Grad.

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Das zweite, stärker ausgeprägte Tief quert Österreich von Samstag auf Sonntag. Es zieht dann über Ungarn und Rumänien nach Norden ab und bringt dem Alpenraum verbreitet winterliche Verhältnisse. Und so hängen am Samstag dichte Wolken am Himmel, im Laufe des Tages kommt in Tirol leichter Schneefall auf. Aber auch im Rest Österreichs nimmt der Niederschlag zu.

Während es sich von Vorarlberg bis in die Obersteiermark meist um Schnee bis in die Täler handelt – nur in tiefsten Lagen wie dem Rheintal wird es knapp – liegt die Schneefallgrenze im Süden und Südosten meist zwischen 600 und 800 Metern und sinkt hier erst am Abend bis in viele tiefe Lagen.

„In der Nacht auf Sonntag ist schließlich im gesamten Land mit Schwerpunkt in der Osthälfte mit Schneefall zu rechnen, teils schneit es kräftig“, so Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der Unwetterzentrale. Vom Klagenfurter Becken bis in den Wiener Raum handelt es sich bei Temperaturen zwischen 0 und +2 Grad noch meist um nassen Schnee. Sonst ist bei überwiegend Minusgraden Pulverschnee zu erwarten – und der bleibt auch liegen. Dazu kommt im Osten bereits lebhafter Nordwestwind auf.

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Am Sonntag selbst bleibt es trüb. Der Schneefall lässt langsam nach, während das Tief weiterzieht. Insgesamt sind am dritten Adventwochenende laut UWZ inneralpin 10 bis 20 Zentimeter Neuschnee zu erwarten, vom Salzkammergut bis ins Mostviertel auch bis zu 30 Zentimeter. Nördlich der Alpen und damit auch entlang der Donau deuten sich um 10 Zentimeter Neuschnee an. Und selbst im Osten inklusive Wien sind verbreitet um die 5 Zentimeter Neuschnee möglich.

Dass der Schnee gleich wieder schmilzt, ist nach den derzeitigen Prognosen eher unwahrscheinlich. Denn es bleibt kalt: Besonders im Westen und Norden Österreichs zeichnen sich sogar ein paar Eistage ab. Da heißt es in Tirol: Warm anziehen!

Teils erhebliche Lawinengefahr

Oberhalb von 2200 Metern haben es Wintersportler und Alpinisten „bereits mit einer recht ungünstigen Lawinensituation zu tun“, hieß es bereits am Donnerstag vom Lawinenwarndienst Tirol, der ab diesem Wochenende wieder täglich für die Europaregion Tirol, Südtirol und Trentino veröffentlicht wird.

Die Gefahr oberhalb von 2200 Metern wird als „erheblich“ eingestuft. Dies würden nicht nur Stabilitätsuntersuchungen bestätigen, sondern auch einige Lawinenabgänge. Sie alle blieben bisher ohne Folgen. Ausschlaggebend für sie waren der starke Windeinfluss aus wechselnden Richtungen. (TT)