Austausch zwischen Tirol und Südtirol

Sanierungsprojekte auf Brennerautobahn: Euregio ist beim Baumanagement gefordert

Südlich und nördlich des Brenners müssen in den nächsten Jahren zahlreiche Brücken saniert werden.
© Falk

Nicht nur die Luegbrücke wird 2025 saniert, auch zahlreiche Brücken der Brennerautobahn in Südtirol müssen erneuert werden. Tirol und Südtirol wollen sich dabei abstimmen.

Innsbruck, Bozen – Zuletzt sorgte die notwendige Sanierung der Luegbrücke ab 2025 für dicke Luft in der Europaregion Tirol. Die Landeshauptleute aus Südtirol, und dem Trentino, Arno Kompatscher und Maurizio Fugatti, befürchten nämlich ein Verkehrschaos in ihren beiden Ländern mit kilometerlangen Rückstaus.

Schließlich wird die Luegbrücke während der Bauarbeiten nur einspurig befahrbar sein. Am Freitag haben nun die zwei Landeshauptleute Arno Kompatscher und Toni Mattle (VP) sowie die Verkehrslandesräte Daniel Alfreider und René Zumtobel über eine gemeinsame Vorgangsweise beraten.

Weil der italienische Staat rund 7,5 Milliarden Euro in ein Modernisierungsprogramm auf der Brennerautobahn investiert, zeigt laut Mattle, „dass es entlang der Brennerroute notwendige Bauarbeiten gibt und geben wird. Generell wird die aktuelle Transitdiskussion aber auf die Luegbrücke zugespitzt. Wir müssen uns bewusst sein, dass 35 Prozent der Brennerstrecke in Tirol über Brücken führt.“ Es gehe deshalb darum, intelligente Systeme zu entwickeln, dass auch dann, wenn Baustellen eingerichtet werden müssten, der Verkehr noch fließen könne und es zu keiner zusätzlichen Belastung der Bevölkerung komme.

Für Mattle sind deshalb die Autobahnbetreiber gefordert, sich bei Instandhaltungs- und Baumaßnahmen gut abzustimmen. „Klar ist aber auch, dass mit Investitionen in die Straße auch solche in die Schiene einhergehen müssen.“ Außerdem sollte mit einer gemeinsamen und grenzüberschreitenden Weiterentwicklung des geltenden Dosiersystems der überbordende Transit eingedämmt werden. Kompatscher ergänzt: „Wir verfolgen gemeinsame Zielsetzungen am Korridor. Es geht darum, die negativen Umweltauswirkungen zu verringern und die Sicherheit sowie die Flüssigkeit des Verkehrs zu erhöhen.“

Auf einen intensiven Informationsaustausch in der Euregio, insbesondere zwischen Südtirol und Tirol, beim grenzüberschreitenden Baumanagement für die dringend notwendigen Sanierungsprojekte südlich und nördlich des Brenners, drängt René Zumtobel.