Tirol führt an Wochenenden und Feiertagen wieder Abfahrverbote ein
Auf ausgewählten Straßen in den Bezirken Kufstein, Reutte und Schwaz gelten die Fahrverbote ab Heiligabend. Damit sollen Staus auf den beliebten Ausweichrouten vermieden werden.
Innsbruck – Am Heiligen Abend treten in Tirol wieder die Fahrverbote für den Ausweichverkehr in Kraft. Auf ausgewählten Straßen in den Bezirken Kufstein, Reutte und Schwaz gelten die Fahrverbote von 24. Dezember 2022 bis einschließlich Ostermontag, 10. April 2023 jeweils an den Wochenenden und an Feiertagen von 8 bis 17 Uhr. Ziel-, Quell- und Anrainerverkehr sind erneut ausgenommen, teilte das Land in einer Aussendung mit.
Zudem werden bei Bedarf wieder Dosierampeln eingesetzt. „Die Tiroler Gemeinden leiden enorm unter dem hohen Verkehrsaufkommen, das jeden Winter auf den Landes- und Gemeindestraßen zu verzeichnen ist. Dementsprechend – auch um die Versorgungssicherheit in den Orten zu gewährleisten – setzen wir auch heuer wieder auf die bereits bewährten Fahrverbote“, erklärt Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP).
Die Fahrverbote gelten lediglich für jene Fahrzeuge, die das niederrangige Straßennetz als Ausweichroute nutzen – sowohl AnrainerInnen als auch sonstiger Ziel- und Quellverkehr (an- und abreisende Gäste, Warenanlieferung, usw.) sind nicht von den Fahrverboten betroffen.
„Navigationsgeräte versuchen, Fahrzeuge auf schnellstem Weg durch den Verkehr zu leiten – dabei wird oftmals geraten, von höherrangigen Straßen abzufahren und durch Ortsgebiete zu fahren, um Zeitverzögerungen durch Staubildungen zu vermeiden. Das führt dazu, dass Gemeindestraßen und Ortsdurchfahrten verstopft sind und es für Einheimische und anreisende Gäste kein Durchkommen mehr gibt“, sagt Verkehrslandesrat René Zumtobel (SPÖ). „Besonders problematisch wird es, wenn Einsatzkräfte aufgehalten werden.“
Auch in dieser Wintersaison werden die Fahrverbote stichprobenartig kontrolliert. Für den Einsatz der „beeideten Straßenaufsichtsorgane“ stellt die Tiroler Landesregierung rund 71.000 Euro bereit. Die betroffenen Straßenabschnitte seien aus den vergangenen Sommer- und Wintersaisonen bekannt. Dass sich die Maßnahmen tatsächlich bewähren, zeige sich auch an den Zahlen aus den vergangenen zwölf Monaten. „Insgesamt wurden im August und September dieses Jahres rund 73.000 Fahrzeuge an acht Wochenenden zurückgewiesen. Im vergangenen Winter 2021/22 waren es insgesamt 57.000 – allerdings war diese Zeit auch von Lockdowns geprägt“, sagt Bernhard Knapp, Leiter der Abteilung Verkehrsrecht des Landes.