Hybrid im Test

Toyota Corolla Cross: Lückenfüller mit Erfolgspotenzial

Toyota bleibt dem Thema SUV überaus treu, ganz neu im Programm ist der Corolla Cross, der die vom Hersteller wahrgenommene Lücke zwischen C-HR und RAV4 füllt.
© Höscheler

Im Kompakt-SUV-Segment hat sich im Herbst etwas Interessantes getan: Toyota lancierte den bisher vorgängerlosen Corolla Cross, natürlich mit innovativer, firmeneigener Vollhybridtechnik.

Terenten – Der eine ist für manche vom Design her wohl zu provokant, der andere von den Dimensionen her zu wuchtig. Im ersten Fall sprechen wir den C-HR an, im zweiten Fall den RAV4. Der C-HR ist ein mit progressiver Formensprache versehenes SUV-Coupé im Grenzbereich von subkompakten und kompakten Sport Utility Vehicles; der RAV4, ein traditionsreicher Millionenseller, kratzt mit einer Länge von 4,6 Metern schon im Revier der Midsize-SUV. Was bis dato also im Toyota-Sortiment fehlte, war ein Kompakt-SUV mit hoher Alltagsrelevanz, fernab von speziellen Dachlinienverläufen. Genau diese Lücke füllt nun der Corolla Cross aus.

Vom Auftritt her signalisiert der 4,46 Meter lange Neuling Vertrautheit mit dem Gelände. Rundum finden sich Kunststoffleisten, auch entlang der eckig gehaltenen Radhäuser. Dazu kommen der trapezförmige Kühlergrill mit dunkler Rahmung sowie optischer Unterfahrschutz – allein optisch zeigt der Corolla Cross wenig Verwandtschaft mit den Corolla-Basismodellen (Schräghecklimousine und Kombi), vielmehr orientiert er sich in Ansätzen am Vorbild RAV4.

Der Betagte ist bekannt für seinen möglichen Einsatz abseits befestigter Straßen (sofern es sich um Varianten mit Allradbestückung handelt) – genau das ist auch mit dem Corolla Cross möglich. Der lässt sich auf Wunsch mit 4WD-Technik versehen, sofern sich ein Zweiliter-Vierzylinder-Benziner an Bord befindet. Nur dieser lässt sich mit einem Allradsystem verknüpfen, der für nächstes Jahr vorgesehene 1,8-Liter-Vierzylinder ist ab Werk nur mit Frontantrieb versehen, besagter Zweiliter lässt sich „optional“ mit 2WD kombinieren.

Zurück zur Allradversion, die in Gestalt eines Testwagens der Tiroler Tageszeitung zur Verfügung stand. Der schon erwähnte Zweiliter-Ottomotor arbeitet hier nicht allein – ihm hilft ein Elektromotor, um erstens eine stattliche Systemleistung von 197 PS zu erzielen und um zweitens einen möglichst effizienten Kraftstoffverbrauch zu verwirklichen. Die Norm liegt bei ca. 5,4 Litern je 100 Kilometer, wir schafften mit unseren Ausflügen nach Südtirol und zum Flughafen München einen Schnitt von 6,2 Litern je 100 Kilometer. Beachtung verdient der recht hohe Fahrkomfort, den der Corolla Cross auf der Autobahn umsetzt, auch die Beschleunigung erfolgt recht zügig (von null auf 100 km/h in 7,5 Sekunden). Nicht völlig vermeiden kann der Corolla Cross die Motor-Geräuschentwicklung in Verbindung mit dem stufenlosen Automatikgetriebe (CVT) bei starken Steigungen. Im Regelfall lässt sich der Corolla Cross jedoch entspannt fahren – und respektabel ist nebenbei die vorgefundene „Design“-Ausstattung des Fahrzeugs, verfügbar ab 41.990 Euro.

🛠 Die Technik

Motor: Benzin- und Elektromotoren

Hubraum: 1987 ccm

Drehmoment: 206 Nm

Leistung: 147 kW/197 PS

L/B/H: 4460/1825/1620 mm

Gewicht: 1545/2015 kg

Kofferraumvolumen: 433 l

Tankinhalt: 43 l

Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h

0–100 km/h: 7,5 Sekunden

Verbrauch: 6,2 l/100 Kilometer

Kraftübertragung: Allradantrieb

Preis: 41.990 Euro

CO²-Emission: 122 g/km