TV-Quoten der Fußball-WM: Millionenpublikum in Österreich, Flaute in Deutschland
Mehr als zwei Millionen sahen den Final-Krimi zwischen Argentinien und Frankreich am Sonntag im ORF. Durchschnittlich 529.000 Zuschauer verfolgten die WM-Übertragungen im Öffentlich-Rechtlichen. In Deutschland gab es einen Einbruch der Quote von rund 40 Prozent im Vergleich zur vorherigen WM in Russland.
Wien/Doha ‒ Rund zwei Millionen Menschen (63 Prozent Marktanteil) verfolgten am Sonntag in ORF 1 das Elfmeterschießen im Finale der Fußball-WM, bei dem sich die Argentinier den Sieg über die Franzosen sicherten. Die durchschnittliche Reichweite aller Liveübertragungen der WM in Katar lag im ORF bei 529.000 Sehern (26 Prozent Marktanteil). Auf ServusTV waren es im Schnitt 268.000 Zuseher (15,6 Prozent).
Besonders hoch war das Interesse an der WM laut ORF bei den jungen Fans mit 32 bzw. 43 Prozent Marktanteil in den Zielgruppen 12 bis 49 bzw. 12 bis 29 Jahre. Insgesamt sahen 5,4 Millionen (weitester Seherkreis) die WM in ORF 1, also 71 Prozent der heimischen TV-Bevölkerung ab zwölf Jahren. ServusTV erreichte insgesamt 3,5 Millionen Seher, also etwa jeden zweiten Österreicher ab zwölf Jahren, zeigte aber auch weniger Spiele als der ORF. Konkret waren beim Salzburger Privatsender 25 Partien und beim ORF 39 zu sehen.
Die WM-Top-5-Reichweiten
Das Finale war das meistgesehene Spiel im ORF. Die Verlängerung sahen im Schnitt 1,8 Millionen Menschen (bei 60 Prozent Marktanteil), in der zweiten Halbzeit waren 1,5 Millionen Zuseher (58 Prozent Marktanteil) dabei.
Dahinter folgten Niederlande - Argentinien (9. Dezember) im Elferschießen mit 1,2 Millionen (49 Prozent Marktanteil) Sehern, vor Frankreich - Marokko (14. Dezember) mit 1,16 Millionen (38 Prozent). Dahinter lagen England - Frankreich (10. Dezember) mit 996.000 Zusehern (35 Prozent) und Spanien - Deutschland (27. November) mit 948.000 (29 Prozent Marktanteil).
Auf ServusTV war das meistgesehene Match das Halbfinale Argentinien - Kroatien, das für den Sender gar zur bisher reichweitenstärksten Sendung wurde. 1,057 Millionen Menschen ab zwölf Jahren verfolgten im Schnitt die zweite Hälfte (34 Prozent Marktanteil). Dahinter folgten Verlängerung und Elfmeterschießen bei Kroatien - Brasilien mit 845.000 (43 Prozent) sowie das Spiel um Platz drei Kroatien - Marokko mit 697.000 Zusehern (41 Prozent).
Mehr Zuseher in Deutschland bei Frauen-EM
13,86 Millionen Menschen haben das Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft in der ARD gesehen. Der Sieg Argentiniens gegen Frankreich im Elfmeterschießen am Sonntagnachmittag war in der Rangliste der Live-Übertragungen aus Katar die Nummer drei und erreichte die höchste Reichweite eines Spiels ohne deutsche Beteiligung. Die Partie kam nach Angaben des Ersten auf einen Marktanteil von 53,6 Prozent.
Das WM-Spiel mit den meisten TV-Zuschauern war Costa Rica gegen Deutschland mit 17,495 Millionen (Marktanteil 53,1). Quoten-Gewinner des Jahres ist damit das verlorene EM-Endspiel der deutschen Frauen gegen England, das am 31. Juli 17,952 Millionen Menschen (64,5 Prozent) im Ersten gesehen hatten.
Im Vergleich zu vorherigen Turnieren war das Interesse an der WM in Katar deutlich geringer. ARD und ZDF erlebten einen Einbruch von rund 40 Prozent bei der Reichweite. 2018 lag der Durchschnittswert pro Live-Übertragung bei rund 10,16 Millionen, jetzt waren es nur knapp 6,33 Millionen
Bei der WM 2018 in Russland hatte es 20 Übertragungen mit mehr als zehn Millionen TV-Zuschauern gegeben. Beim Turnier in Katar waren es lediglich vier. Das Finale vor vier Jahren zwischen Frankreich und Kroatien (4:2) hatten 21,45 Millionen Menschen im ZDF geschaut. (TT.com, APA)
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