Ausbau der Hauptfeuerwache

Stadt Innsbruck schafft mehr Platz für die Feuerwehr der Zukunft

Nimmt man die Zahl der Schaufeln beim Spatenstich als gutes Omen, sollte sich der geplante Abschluss der Bauarbeiten bei der Innsbrucker Hauptfeuerwache bis Ende 2024 auf alle Fälle ausgehen.
© Michael Domanig

Bei der Innsbrucker Hauptfeuerwache entstehen eine neue, höhere Fahrzeughalle sowie ein dreistöckiger Zubau als Verwaltungsgebäude.

Innsbruck – Branddirektor Helmut Hager sprach von einem „sehr guten Tag“, vom Startschuss für ein „lange gewünschtes Projekt“: Gestern erfolgte nämlich der Spatenstich für umfangreiche Erweiterungsarbeiten an der Hauptfeuerwache in der Innsbrucker Hunoldstraße.

Direkt an den Bestand anschließend entsteht (süd-)westlich, also „sillseitig“, ein dreigeschoßiger Zubau als Verwaltungsgebäude: Auf 870 m2 Nettonutzfläche finden u. a. ein Schulungsraum, die Branddirektion, der Portier, Büros und Nebenräume Platz. Das Dach des Passivhauses wird mit Photovoltaik-Paneelen belegt, geheizt wird per Luftwärmepumpe.

Südlich angrenzend, verbunden über ein die Einfahrt überspannendes Flugdach, wird als Herzstück des Zubaus eine neue Fahrzeughalle realisiert – mit sechs vollwertigen Stellplätzen für neue Fahrzeuggenerationen.

Wenn es um die benötigte moderne Infrastruktur gehe, sei man am Standort „an den Grenzen angelangt“, sagte Hager – und bezog sich hier besonders auf die Hallenhöhe, die im Bestand nur 3,5 m beträgt. Als Normmaß gelten laut Richtlinie des Bundesfeuerwehrverbands derzeit 4 m. Fahrzeuge wie eine große Hubrettungsbühne oder Wechselladefahrzeuge, die „state of the art“ seien, könne man nach dem Umbau nun anschaffen, freut sich Hager. Auch eine Heli-Außenlande-stelle findet Platz.

Der Zubau entsteht nach Plänen von Architekt Sebastian Neuschmid. Der Innsbrucker Gestaltungsbeirat sei „aufgrund der sehr guten Planung“ zum Ergebnis gekommen, dass für das Projekt kein Wettbewerb nötig ist, sondern die Planung direkt vergeben werden kann, berichtete GF Franz Danler von der Innsbrucker Immobiliengesellschaft IIG. Die Projektkosten betragen Stand jetzt ca. 8,7 Mio. Euro. Dabei fließen 3,38 Mio. Euro an Fördermitteln aus dem Kommunalen Investitionsprogramm (KIP) des Bundes. Um sie lukrieren zu können, war ein Baustart im heurigen Jahr nötig. BM Georg Willi und der fürs Feuerwehrwesen zuständige Vize-BM Hannes Anzengruber zeigten sich froh, dass dies beim Projekt – das stadtpolitisch viele Runden drehte – noch gelungen ist. Die Bauarbeiten werden nun rund zwei Jahre in Anspruch nehmen.

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