Inzidenz von 4338

Massive Grippewelle trifft Österreich: Rekordhoch bei Erkrankungen

Grippale Infekte und „echte” Grippe setzten derzeit vielen Menschen in Österreich zu.
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Bisher erreichte die Influenza-Saison ihren Höhepunkt im Jänner oder Februar. Doch heuer schnellt die Zahl der Grippe-Erkrankungen schon im Dezember immer weiter hinauf.

Wien – Die Grippewelle hat Österreich heuer besonders früh und besonders hart getroffen. In Wien kletterten die Infektionen laut Hochrechnung des Grippemeldedienstes auf über 33.950. Bereits in der ersten Dezemberwoche war ein Rekordwert von 25.200 Fällen von Influenza bzw. grippeähnlichen Erkrankungen vermeldet worden. Für ganz Österreich errechnete die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) zuletzt eine Inzidenz von 4338 derartigen Infekten pro 100.000 Einwohner.

In Wien sind die Infektionen in den vergangenen Wochen deutlich von 23.150 über 25.200 und nun auf 33.950 (Schwankungsbreite +/-2.150) nach oben geschnellt. Gemessen an den seit 2009 online veröffentlichten Daten sind das neue Rekordwerte. Der bisherige Höchstwert waren 19.700 Neuerkrankungen im Jänner 2017. Damals führte die massive Grippewelle auch zu einem deutlichen Anstieg der Todesfallzahlen auf bis zu 2340 pro Woche – ein Wert, der erst in der Corona-Pandemie wieder erreicht wurde.

Heuer schlug die Grippewelle deutlich früher zu als normalerweise üblich. Denn bisher erreichte die Influenza-Saison ihren Höhepunkt im Jänner oder Februar – also nach den Weihnachtsfeiertagen. Die aktuelle Situation war jedoch von Medizinerinnen und Medizinern nach zwei Wintern ohne Grippewelle und nach dem Wegfall fast aller Corona-Maßnahmen erwartet worden. Auch die Influenza-Impfung wurde verstärkt empfohlen, weil es in den vergangenen beiden Jahren zu keiner natürlichen Boosterung durch das zirkulierende Virus in der Bevölkerung gekommen war. Als Vorbote hatte bereits Australien im Herbst der Südhalbkugel eine frühe und starke Grippewelle erlebt.

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Der Grippemeldedienst der Stadt Wien errechnet die Neuerkrankungen aus der Zahl der durch Ärztinnen und Ärzte gemeldeten grippalen Infekten und „echter” Grippe. Die AGES sammelt diese und andere Daten (u.a. aus Graz) und erstellt damit eine Hochrechnung für ganz Österreich. Diese zeigt einen ähnlich schnellen Anstieg der Grippe-Erkrankungen.

Die zuletzt errechnete Inzidenz für die erste Dezemberwoche (5. bis 11.12.) von 4338 (das entspricht 394.000 Neuinfektionen) liegt deutlich über den für die vergangenen fünf Jahre ausgewiesenen Werten. Wobei man durch Lockdowns und andere Corona-Maßnahmen in den vergangenen zwei Jahren kaum von einer üblichen Saison sprechen kann. Die steirische Landeshauptstadt Graz weist für die vorige Woche ebenfalls einen deutlichen Anstieg der Grippefälle und grippalen Infekte auf 8974 aus. (TT.com, APA)

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