Corona-Regeln Vergangenheit

Keine Besucherregeln für die Heiligen Drei Könige in Tirol

Caspar, Melchior, Balthasar ziehen dieser Tage wieder von Haus zu Haus und sammeln für Notleidende.
© Falk

Innsbruck – Gold, Weihrauch und Myrrhe statt Abstand, Mundschutz und Desinfektionsspray. Die diesjährige Sternsingeraktion der Katholischen Jungschar kann erstmals seit zwei Jahren wieder ohne Corona-bedingte Einschränkungen oder Hygienekonzepte durchgeführt werden. Entsprechend groß ist die Freude nicht nur bei den Kindern und Jugendlichen, die als Sternträger, Caspar, Melchior, Balthasar von Haus zu Haus ziehen, sondern auch bei der Referentin der Dreikönigsaktion in der Diözese Innsbruck, Marika Rietzler. „Die letzten zwei Jahre waren schon eine Herausforderung, wir haben das aber super geschafft. Jetzt sind wir froh, dass wir uns heuer ohne Einschränkungen guten Gewissens auf den Weg machen können“, sagt Rietzler.

Im ersten Corona-Winter 2020/21 entscheiden die Pfarren selbst, ob sie die Sternsingeraktion durchführen wollen. Es galten strenge Regeln, die in einem eigenen Sicherheitskonzept der Organisatoren festgehalten wurden. Die Besuche der drei Weisen aus dem Morgenland endeten damals vor den Haustüren, durch die Maskenpflicht entfiel das Schminken. Gesungen wurde ebenfalls nicht, es wurden lediglich Segenssprüche im Freien aufgesagt. In manchen Gemeinden bekamen die Bewohner Post von den Sternsingern, in der Wildschönau kam der Gruß der Heiligen Drei Könige per Internet in die Haushalte. Ähnlich streng waren auch die Regeln im vergangenen Jahr. Heuer dagegen dürfen wieder Häuser und Wohnungen besucht werden – und es darf auch wieder gesungen werden.

Nachhaltige Auswirkungen auf das Engagement der Kinder und Jugendlichen in den Pfarren hatten die beiden schwierigen Corona-Winter glücklicherweise nicht, wie Marika Rietzler erklärt. Der Wunsch und die Bereitschaft, als heiliger König oder Sternträger von Haus zu Haus zu ziehen und Spenden für Menschen in Not zu sammeln, ist ungebrochen. „Es gibt sogar Pfarren, die so viele engagierte Kinder und Jugendliche haben, dass diese in anderen Pfarren sammeln gehen“, sagt Rietzler.

Insgesamt werden noch bis kommenden Freitag rund 12.500 Kinder und Jugendliche in Tirol unterwegs sein – 9000 in der Diözese Innsbruck und 3500 im Tiroler Teil der Erzdiözese Salzburg. Schwerpunkt der Sternsingeraktion 2023 ist „Wasser sichert Überleben“ für Hirtenvölker im nördlichen Kenia. Unterstützt werden mit den Spenden rund 500 Projekte.