Eishockey

HCI im Erfolgsrausch: „Es ist ein Märchen, das man nicht planen kann“

Die Tiwag-Arena ist seit Wochen ein Tollhaus. 2800 Fans feierten die jubelnden Haie gegen Villach.
© gepa

Mit dem 5:2-Spektakel gegen die Villacher Adler weckten die Innsbrucker Haie in der Tiwag-Arena große Eishockey-Träume.

Innsbruck – „Wir nehmen jeden Feiertag gerne mit. Es ist ein Märchen, das man nicht planen kann“, sagte HCI-Obmann Günther Hanschitz einen Tag, nachdem seine Haie nach 0:2-Rückstand einen weiteren legendären 5:2-Sieg gegen Villach vor ausverkauftem Haus gefeiert hatten.

Es war der fünfte Sieg in Serie, der 24. insgesamt und der 14. Heimsieg (aus 18 Spielen) in dieser Saison. Die beiden Topscorer Brady Shaw (jetzt 53 Punkte) und Adam Helewka (50) knackten mit Toren wie Vorlagen die 50er-Marke, die Fans waren nach einem Offensiv-Spektakel mit insgesamt 90 Torschüssen (exakt 45:45) völlig aus dem Häuschen. Und mit 74 Punkten liegen die Haie nach 34 Partien bereits 18 Zähler vor Villach (4.), nach Verlustpunkten könnte Linz (5.) bei zwei Spielen weniger auf 13 Punkte heranrücken.

© gepa

„Wir haben uns den Start gegen Villach natürlich anders vorgestellt. Aber dann hat uns auch Tom (Goalie McCollum agierte nach seinem schweren Fehler zu Beginn großartig, Anm.) das Momentum zurückgegeben“, zog HCI-Cheftrainer Mitch O’Keefe seinen Hut und fügte kollektiv an: „Wir waren in dieser Saison nicht oft mit zwei Toren hinten. Jetzt haben wir gegen einen sehr starken Gegner gesehen, dass wir auch so einen Rückstand umdrehen können. Das tut vor den Play-offs gut und zeigt, wie widerstandsfähig diese Mannschaft ist. Und unser Publikum ist großartig.“

Es ist gut, vor den Play-offs zu wissen, dass wir auch nach einem 0:2-Rückstand zurückkommen können.
Mitch O’Keefe (Cheftrainer HC Innsbruck)

Der Premierentreffer von Anders Krogsgaard brachte die Haie im Mitteldrittel zurück ins Spiel, der Ausgleich von Shaw war standesgemäß, Daniel Leavens traf dann zur erstmaligen Führung und fasste diese Achterbahnfahrt in Worte: „Anders ist ein wichtiger Teil unserer Mannschaft und hat lange auf sein erstes Tor warten müssen. Brady macht es schon die ganze Saison. Ich hatte auch etwas Glück, aber wenn man hart arbeitet, passieren gute Dinge“, schmunzelte Leavens. „Das alles unterstreicht den Charakter in unserer Kabine.“

Die Auswärtsserie (vier Spiele in Serie) startet morgen beim ersten Verfolger in der Bozner Eiswelle. Vielleicht singen die Fans wieder: „Das ist die perfekte Welle, das ist der perfekte Tag. Lass dich einfach von ihr tragen. Denk am besten gar nicht nach ...“