📺 „Alles Walzer“ am 16. Februar

Opernball mit neuen Moderatoren: Knoll statt Haider, ZiB-Duo Bernhard und Leitner dabei

Durch den diesjährigen Opernball-TV-Abend führen Mirjam Weichselbraun und Andi Knoll.
© ORF/Thomas Ramstorfer

Wien – Nach zwei Jahren Corona-Pause findet am 16. Februar in der Wiener Staatsoper wieder der Opernball statt.

Zumindest in Sachen Moderation ändert sich heuer aber einiges. Wie der ORF bekannt gab, wird das Opernball-Urgestein Alfons Haider in diesem Jahr nicht mehr an der Seite von Mirjam Weichselbraun durch den Abend führen – für ihn übernimmt Ö3-Aushängeschild Andi Knoll. Die Hintergründe für Haiders Aus nach 25 Jahren sind noch unbekannt.

📽️ Video | Wiener Opernball - Rückkehr mit „Solidaritätsaufschlag”

Ebenfalls im Moderatoren-Team ist das aus der „Zeit im Bild“ bekannte Duo Nadja Bernhard und Tarek Leitner – die beiden sollen Interviews in der Mittelloge führen. Auch ORF-Kultur-Moderatorin Teresa Vogl ist demnach wieder dabei. Im Kommentatoren-Team sitzen heuer wieder Christoph Wagner-Trenkwitz und Karl Hohenlohe, hieß es.

Das ZiB-Duo Tarek Leitner und Nadja Bernhard führt heuer durch den Opernball-Abend.
© ORF

Kein Motto, aber „Solidaritätsaufschlag”

Es ist der erste Ball unter Staatsoperndirektor Bogdan Roščić, der dem Spektakel auch gleich seinen eigenen Stempel aufgedrückt hat. Er zeigte sich dem Spektakel gegenüber vor allem pragmatisch. „Ich habe den Lotte-Tobisch-Zugang”, meinte der Direktor bei der traditionellen Pressekonferenz am Montag. Seine Aufgabe sei es, „5000 Leuten eine Freude zu machen”.

Der Ball wird heuer zwar kein Motto haben, aber angesichts der multiplen Krisen unter einem besonderen Zeichen stehen. Mit dem Slogan „Hand in Hand 'Alles Walzer'” wird die vom ORF getragene Initiative „Österreich hilft Österreich” unterstützt. Für die Gäste bedeutet dies einen „Solidaritätsaufschlag” auf Tickets. Diese kosten nun 350 anstatt 315 Euro, die zusätzlichen 35 Euro gehen an "Österreich hilft Österreich". Einen "Solidaritätsaufschlag" von zehn Prozent gibt es auch auf die gesamte Gastronomie.

Bei der Pressekonferenz wurde auch die Tiara für die Debütantinnen vorgestellt.
© APA/ROBERT JAEGER

Zusätzlich wird der ORF seine Programme rund um den Opernball auch in den Dienst des Fundraisings stellen. „Die Zeiten sind für alle Menschen sehr, sehr schwierig”, sagte Generaldirektor Roland Weißmann. Der ORF wird daher in Kooperation mit der Staatsoper ein Zeichen „der Solidarität und des Zusammenhalts setzen und mit seinen Programmen auf die gemeinsam vom ORF und führenden Hilfsorganisationen ins Leben gerufene Initiative 'Österreich hilft Österreich' aufmerksam machen”.

Der Opernball wird von der Oper organisiert.
Staatsoperndirektor Bogdan Roščić

Nach zwei Jahren Pause greift heuer erstmals die Reform des Balles unter Roščić. Wie bereits angekündigt, wird es erstmals keine „Opernball-Lady” geben. „Der Opernball wird von der Oper organisiert”, sagte der Direktor. Unterstützt wird das Haus durch ein hochkarätiges Komitee, das bei den verschiedenen Geschicken des Balles mitarbeitet. Zu den ehrenamtlichen Mitgliedern zählen die Unternehmerin Nadja Swarovski, die Leiterin des Restaurant „Steirereck”, Birgit Reitbauer, und die internationale Event-Planerin Maryam Yeganehfar.

Camilla Nylund und Andreas Schager singen bei Eröffnung

Die Eröffnung steht heuer ganz im Zeichen von hundert Jahren Wiener Tanzmusik und Operette. „Es war mir ein Vergnügen, das zusammenzustellen”, sagte Roščić. Für den Höhepunkt wurden die finnische Sängerin Camilla Nylund und der Tenor Andreas Schager gewonnen. Schager wird zuerst mit seiner Ehefrau, der Geigerin Lidia Bach, „Freunde, das Leben ist lebenswert” aus „Giuditta” von Franz Lehár darbringen. Nylund folgt mit dem „Vilja-Lied” aus „Die lustige Witwe”, ebenfalls von Franz Lehár. Gemeinsam lassen sie dann „Zwei Herzen im Dreivierteltakt” von Robert Stolz schlagen.

Staatsoperndirektor Bogdan Roščić.
© APA/ROBERT JAEGER

Für die Geschicke des Jungdamen- und Jungheeren-Komitees ist erneut die oberösterreichische Tanzschule Santner unter der Leitung von Maria und Christoph Santner verantwortlich. Einziehen werden die 144 Paare heuer zur "Polonaise A-Dur, op. 40 Nr. 1" von Frédéric Chopin.

Über den wohl begeistertsten Ballbesucher, Richard Lugner, wollte Roščić nur gute Worte verlieren. Dieser sei nicht nur ein wichtiger Geldgeber der Oper, sondern inzwischen offenbar auch ein Freund der klassischen Musik geworden. „Ich sehe ihn sehr oft im Haus”, sagte der Direktor. Sogar die „Meistersinger” habe der Baumeister besucht. „Und das ist nichts für Warmduscher”, meinte Roščić.