„Speis von morgen“: Neuer Markt mit Mehrwert in Innsbruck
Innsbruck – Freitag, der 13. war ein Tag des Glücks – jedenfalls für die InitiatorInnen der „Speis von morgen“ in der Innsbrucker Innstraße 5: Nach zweijähriger intensiver Aufbau- und Vorbereitungsarbeit konnten sie ihren genossenschaftlich organisierten Bioregionalmarkt direkt an der Innbrücke in St. Nikolaus gestern endlich eröffnen. Finanziert wurde der Umbau der einstigen Apothekenräumlichkeiten über die Einlagen der inzwischen rund 220 Genossenschaftsmitglieder sowie eine Großspende.
Biologisch-regenerativ, regional-saisonal, fair bezahlt: An diesen Leitplanken orientiert sich das Warenangebot. Bei einem Vollsortiment von Hunderten Produkten bezieht man naturgemäß nicht alles lokal – aber doch so viel wie möglich: Die Palette reicht von Gemüse aus Fritzens oder Käse aus Kolsass über Eier und Getreide aus Patsch, Pesto und Aufstriche aus Mutters, Tee aus dem Gschnitztal oder Innsbrucker Stadthonig bis hin zu Nudeln und Whisky aus Haiming, wie Barbara Kaiser, Assistenz der Geschäftsführung und Mitglied des Kernteams, erklärt. Dazu kommen etwa Biowein oder per Segelboot transportierter Kaffee aus Kolumbien.
Die „Speis von morgen“ folgt dabei einem gemeinwohlorientierten Ansatz. Heißt: Man will gerade so viel einnehmen, um die Ausgaben für Geschäft und Personal zu decken. Die Förderung einer umweltfreundlichen Produktionsweise, einer „neuen Landwirtschaft“ samt kurzer Lieferwege bedeute aber auch einen Mehrwert über die Genossenschaft hinaus.
Die Mitglieder – die selbst Einfluss auf das Sortiment nehmen können – (und nur sie) können künftig rund um die Uhr in der „Speis von morgen“ einkaufen. Möglich wird das über ein elektronisches Zutrittssystem per Chip bzw. Bankomatkarte. Weitere Genossenschaftsmitglieder sind laut Geschäftsführer Vinzenz Mell herzlich willkommen (Ziel sind vorerst ca. 300), genauso aber weitere regionale Produzenten, die etwa auch nur Kleinmengen absetzen wollen. Nähere Infos: www.speisvonmorgen.at