Gute Aussichten für digitalen Hofladen im Zillertal
Landeck, Mayrhofen – Dass Tourismus und Landwirtschaft nachhaltig voneinander profitieren, davon sind Marco Haid und Alexander Plaikner vom Bereich „Gesundheits- und Sporttourismus“ an der UMIT Tirol in Landeck überzeugt. In Studien unter dem Titel „Tourismus trifft Landwirtschaft“ hatten sie sich ausgiebig mit dieser Thematik befasst. Und um die Zusammenarbeit zwischen touristischen und landwirtschaftlichen Betrieben noch weiter auszubauen, setzen sie nun auf digitale Schnittstellen und eine neue Art des herkömmlichen Hofladens. Begonnen wird im Zillertal.
Seit knapp einem Jahr läuft das Projekt „Smart Data Management: Schaffung einer nachhaltigen, digitalen Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Tourismus“ nun schon. Neben der UMIT Tirol in der Projektleitung sind auch Universität Innsbruck, Tourismusverband Mayrhofen-Hippach, „Urlaub am Bauernhof“, Tirol Werbung, Landwirtschaftskammer und International Center for Research and Education in Tourism (ICRET) an der Initiative beteiligt.
Dabei klingt das Potenzial der Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Tourismus vielversprechend: Der Erhalt von Kulturlandschaft und Tradition, die Steigerung von Wettbewerbsfähigkeit und Qualität, die Vermeidung von Konflikten und ein Beitrag zu nachhaltigem Tourismus waren die Erkenntnisse aus den Studien. Im Zillertal ergab sich schließlich die Möglichkeit, touristische und landwirtschaftliche Plattformen zu vernetzen. Als Grundlage dafür dienen die „myZillertal.app“ – womit Unterkünfte und Erlebnisse gebucht werden können – sowie die App von „Urlaub am Bauernhof in Österreich“.
Ab Herbst 2023 soll der digitale Hofladen pilotiert werden. Längerfristig soll das neue Modell aber auch für andere Regionen Anwendung finden. (TT)