Expertin Hanna Hosa: Jugendliche haben oft falsche Idee vom ersten Sex
Es braucht mehr Aufklärung. Pornografische Inhalte fördern irrige Vorstellungen von Sexualität, sagt Gynäkologin Hanna Hosa von der First Love Ambulanz Innsbruck.
Welche Anfragen werden an der First Love Ambulanz der Medizinischen Universität Innsbruck behandelt?
Hanna Hosa: Alles rund um die Themen Sexualität, Liebe, Körperbewusstsein, Hygieneprodukte, Monatsblutung und so weiter. Zudem auch Fragen zur ersten gynäkologischen Untersuchung und es findet auch Verhütungsberatung statt. Also alles Fragen, die junge Menschen beschäftigen und eventuell nicht jedem gestellt werden können.
Was unterscheidet Ihr Angebot von jenem bei Fachärzten?
Hosa: Wir haben Zeit. Die Einheiten sind auf 30 Minuten ausgelegt. Das ist eine Kapazität, die es in einer normalen Kassenpraxis so nicht gibt. Und wir verfügen über sehr gute Unterlagen und Informationsmaterialien. Da ist zum Beispiel der Verhütungskoffer. Das ist alles sehr plakativ. Man kann zum Beispiel eine Spirale in die Hand nehmen. Das ist etwas, wovon Jugendliche oft gar nicht wissen, wie das aussieht.