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Djokovic spazierte ins Finale und sorgte mit Federer-Anekdote für Jubel

Novak Djokovic sah trotz des klaren Sieges auch Grund zum Hadern.
© DAVID GRAY

Tennisstar Novak Djokovic servierte am Mittwoch Andrej Rublew aus Russland beim 6:1,6:2,6:4 in nur 2:03 Stunden ab. Nun wartet im Halbfinale der US-Amerikaner Tommy Paul.

Melbourne – Novak Djokovic hat am Mittwoch auf souveräne Art und Weise zum zehnten Mal das Halbfinale der Australian Open erreicht. Der 35-jährige Serbe ließ Thiem-Bezwinger Andrej Rublew aus Russland beim 6:1,6:2,6:4 in nur 2:03 Stunden keine Chance und ist weiter auf Kurs Major-Titel 22 und Melbourne-Triumph zehn. Im Semifinale am Freitag ist er auch im ersten Duell mit dem US-Amerikaner Tommy Paul klarer Favorit. Letzterer bezwang seinen Landsmann Ben Shelton 7:6(6),6:3,5:7,6:4.

📽️ Video | Highlights Djokovic - Rublew

Djokovic fehlen also nur noch zwei Siege zum neuerlichen Triumph am Yarra River. „Ich kann mit meinem Tennis momentan nicht glücklicher sein“, meinte der „Djoker“ noch auf dem Platz. „Das Ergebnis sah in den ersten beiden Sätzen klarer aus als es war. Ich habe in den wichtigsten Momenten mein bestes Tennis gespielt.“

Ein bisschen Schwierigkeiten bereitete dem Serben der Wind. „Als ich aufgewärmt habe, war es nicht so windig. Da muss man seine Schläge schon gut wählen.“

Mit dem Titel zur Nummer eins der Welt

Djokovic scheint in dieser Form und trotz der vorangegangenen Schwierigkeiten am linken Oberschenkel bereit, mit Rafael Nadal im Rennen um die meisten Major-Titel gleichzuziehen. Holt Djokovic den 22. Triumph, dann ist er auch wieder die Nummer eins der Welt. Der Weg dahin war im Vorfeld und auch während der Australian Open nicht einfach für ihn. „Ich war mehr mit Maschinen verbunden, um mich zu pflegen als mit Dingen oder Menschen. Ich habe alles probiert“, gestand Djokovic. „Ich vermisse Tennis an den freien Tagen, aber man muss smart sein, um sich rechtzeitig fit zu machen.“

📽️ Video | Highlights Paul – Shelton

Er wird Tommy Paul im Halbfinale nicht unterschätzen, aber er hat auch die bisherigen neun Semis in Melbourne allesamt gewonnen und danach auch den Titel geholt. „Er hat nicht viel zu verlieren. Ich muss es genauso angehen wie jedes Match davor.“

Launig dankte er auf dem Platz seinem Physio für seine schon Jahre lange Arbeit und auch seiner diesmal wieder anwesenden Mutter, der er noch auf dem Platz mit dem Publikum ein „Happy birthday“ sang.

Als sich Djokovic an sein erstes Major-Halbfinale 2007 (US Open) zurückerinnerte und dann die Final-Niederlage gegen Roger Federer erwähnte, brandete Jubel für den zurückgetretenen Schweizer auf. Djokovic forderte das Publikum auf, Federer zu applaudieren. „Tennis vermisst ihn.“ Sowohl die Postings von Federer bei der Fashion Week als auch auf Skiern hat auch der Serbe gesehen. „Vielleicht können wir einmal gemeinsam Skifahren gehen.“ (APA, dpa, TT.com)