Pläne teurer geworden

Letzte Gemeindemühle Tirols: Silzer Verein kämpft um neues Mühlrad

Vereinsobmann Peter Neurauter hofft auf positive Signale aus der Gemeind­e, damit sich in Silz bald wieder ein Mühlrad dreht.
© Parth

Fleißige Silzer backen Brot und hoffen auf ein modernes Mühlrad für die Mühle.

Silz – Seit Jahren kümmern sich die Vereinsmitglieder des Silzer Mühlenvereins um ein aktives Vereinsleben. In der letzten Gemeindemühle Tirols wird allmonatlich Brot gebacken, Schulklassen kommen zu Besuch und können sich über die Entstehung „vom Korn zum Brot“ informieren. Ein Schauweg zum Thema startet beim Silzer Wasserfall und endet bei der restaurierten Mühle. Die Krönung wäre nun ein funktionierendes Mühlrad, um die Nutzung der Kraft des Wassers anschaulich darzustellen, wie Vereinsobmann Peter Neurauter erklärt. Die Pläne, wie man ein derartiges Projekt umsetzen könnte, liegen bereits vor. Die technische Machbarkeit alleine stellte nie ein Problem dar, wohl aber Anrainerbedenken und die Finanzierbarkeit der Anlage.

„Zusammen mit dem Mühlenbauer konnte eine Begehung vor Ort durchgeführt werden“, bestätigt Neurauter. Ein Akkustikgutachten belegt, dass durch das Mühlrad nicht mehr als das Geräusch des abfließenden Wassers entsteht, denn neben der Mühle steht ein kleines Krafthaus der Tiwag und ein kleiner Bach fließt vorbei. „Anfänglich glaubte man, das Rad abschalten zu können. Aufgrund des Verschleißes ist das aber nicht möglich“, gesteht Neurauter ein. Was die Bedenken einer Verklausung im Hochwasserfall betrifft, so kann er diese gänzlich zerstreuen. „Die Idee geht in die Richtung, das Restwasser des Kleinkraftwerks nebenan zu nutzen. Der vorbeifließende Bach wird von uns nicht berührt“, unterstreicht der leidenschaftliche Brotbäcker.

Was die Finanzierung anbelangt, kommt eine Verteuerung zwischen 15 bis 20 Prozent im Vergleich zu den bislang vorliegenden Plänen zu tragen. „Vom Verein steuern wir Gelder bei, sodass für die Gemeinde Silz am Ende 40.000 statt der Erstschätzung von 30.000 Euro zu schultern wären“, rechnet Neurauter vor. Er kann auch auf tat- und zahlungskräftige Sponsoren verweisen, welche sich in die Umsetzung einbringen würden. Wichtig: Das Projekt würde zu 65 Prozent gefördert, da es als nachhaltig eingestuft ist. Noch fehlt das grüne Licht aus der Gemeindestube, doch Neurauter hofft weiter.

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