Tourengruppe löste Schneebrett aus

Zwei Tourengeher in Zams 160 Meter von Lawine mitgerissen und verschüttet

Während einer der Betroffenen nur teilverschüttet wurde, wurde der zweite komplett von den Schneemassen begraben. Er wurde dank der schnellen Hilfe von Zeugen rasch ausgegraben und verletzt ins Krankenhaus gebracht.

Zams – Ein Lawinenunglück forderte am Samstag im Gemeindegebiet von Zams zwei Verletzte. Die beiden Tourengeher wollten auf die Westschulter vom Bergwerkskopf (2726 Meter) aufsteigen, als das Unglück passierte.

Ursprünglich hatte die Tourengruppe – es handelte sich um drei erfahrene Tourengeher – den Plan, von ihrem Winterlager in der Hanauer Hütte zur Dremelscharte auf 2440 Metern aufzusteigen, von dort wollten sie weiter zur Dremelspitze. Aufgrund der schlechten Schneeverhältnisse kehrten die Tourengeher noch vor Erreichen ihres Ziels um und gingen zurück zur Dremelscharte. Dort entschieden sie, südseitig bis zum Steinkar abzufahren und auf der Westschulter zum Bergwerkskopf (2726 Meter) aufzusteigen.

Im Steinkar trafen die drei dann auf eine weitere dreiköpfige Tourengruppe. Sie stiegen in Folge mit einem Abstand von acht bis zehn Metern in Spitzkehren über den Westhang des Bergwerkskopfes auf. Dabei lösten die Skitourengeher oberhalb ihrer Aufstiegsspur eine rund 60 Meter breite und rund 180 Meter lange Schneebrettlawine aus. Die ersten beiden Wintersportler wurden von der Lawine erfasst und rund 160 Meter mitgerissen. Einer der beiden Männer wurde nur teilverschüttet und konnte sich rasch befreien. Der zweite Tourengeher wurde hingegen nach Stillstand der Lawine unter einem Meter Schnee begraben.

Die dritte Tourengeherin im Bunde, eine 41-jährige Deutsche, wurde von der Lawine nicht erfasst und verständigte über Handy die Rettungskräfte. Die zweite Tourengruppe konnte aus der Entfernung den Lawinenabgang vom Steinkar aus beobachten und eilte unverzüglich zum Lawinenkegel. Der Verschüttete konnte so binnen kürzester Zeit geortet und geborgen werden. Er wurde ebenso wie der Zweitbeteiligte vom Notarzhubschrauber mit Verletzungen unbestimmten Grades in das Bezirkskrankenhaus Zams geflogen. Die unverletzte Tourengeherin wurde ebenfalls mit dem Hubschrauber nach Zams gebracht. (TT.com)

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