🥇 Ski-WM 2023 | Team-Bewerb

Schon wieder Blech! Nur Platz vier für ÖSV im Teambewerb

Im Halbfinale versperrten Norwegen und Maria Therese Tviberg der Ötztalerin Franziska Gritsch und der ÖSV-Equipe den Weg ins Gold-Rennen.
© GEPA pictures/ Daniel Goetzhaber

Der letzte Teambewerb der WM-Geschichte wurde zur Beute der USA. Die beiden ÖSV-Bezwinger Norwegen und Kanada komplettierten das Podest. Österreich, um das Tiroler Duo Franziska Gritsch und Dominik Raschner, blieb zum bereits fünften Mal bei der Weltmeisterschaft in Courchevel/Meribel nur Platz vier.

Meribel – Österreich schrammte am Dienstag im Teambewerb der alpinen Ski-WM in Méribel an einer Medaille vorbei. Rot-weiß-rot unterlag Kanada im kleinen Finale nach einem 2:2 aufgrund der Zeitregel. Zuvor war Norwegen eine Nummer zu groß gewesen (1:3). Gold holte sich das ohne Mikaela Shiffrin angetretene US-Team mit einem 3:2 im Finale gegen die Skandinavier.

Österreich blieb damit zum dritten Mal überhaupt bei einer WM im Mannschaftsbewerb medaillenlos, zum zweiten Mal in Folge. Die ÖSV-Equipe war als Olympiasieger von 2022 und in der Besetzung Stefan Brennsteiner, Dominik Raschner, Franziska Gritsch und Julia Scheib angetreten. Die Ersatzfahrer Fabio Gstrein und Katharina Liensberger als amtierende Parallel-Einzelweltmeisterin kamen nicht zum Einsatz.

Norwegen und Kanada nahmen Sieger USA in die Mitte.
© LIONEL BONAVENTURE

Die USA holte ihre erste Goldmedaille überhaupt bei Großevents im Teambewerb und die erste in der laufenden Weltmeisterschaft. Österreich wartet indes weiter auf einen Sieg und rutschte im Medaillenspiegel vor den Parallel-Einzelbewerben am Mittwoch (12.00 Uhr) auf Rang sieben ab. Nach sieben von 13 Rennen stehen zwei Silber- und drei Bronzemedaillen zu Buche.

„Die Schokomedaille will eigentlich keiner haben, aber einer muss sie haben“, sagte Gritsch mit Blick auf den bereits fünften vierten Platz bei den Frankreich-Titelkämpfen. „Österreich hat jetzt genug bei dieser Weltmeisterschaft, wir können das jetzt bleiben lassen.“ Ihr Tiroler Landsmann Raschner meinte: „Der vierte Platz tut weh. Wir sind hier, um Medaillen zu gewinnen.“

Die Schokomedaille will eigentlich keiner haben, aber einer muss sie haben.
Franziska Gritsch, ÖSV-Läuferin

Olympiasieger Brennsteiner und Co. feierten zunächst einen klaren 4:0-Sieg in der Auftaktrunde gegen Dänemark. Im Prestige-Viertelfinale gegen Deutschland legten Scheib und Parallel-Spezialist Raschner mit der einzigen Zeit unter 22 Sekunden (21,87) vor. Gritsch musste sich Lena Dürr um zwei Hundertstelsekunde beugen. Brennsteiner besiegelte den 3:1-Aufstieg mit einem souveränen Fahrt gegen den gestürzten Alexander Schmid.

Dann kam gegen Norwegen das Aus. Scheib war zunächst 0,35 Sekunden langsamer als Thea Louise Stjernesund. Raschner musste sich Timon Haugan um 0,04 Sekunden geschlagen geben. Im dritten Duell stürzte Maria Therese Tviberg nach einem Verschneider, kreuzte den Weg von Gritsch, die abbremsen musste, einen Bogen um Tviberg fuhr und auf 1:2 stellte. Im Alles-oder-Nichts-Duell riskierte Brennsteiner, Alexander Steen Olsen aber behielt die Nerven und fuhr Österreich ins kleine Finale.

Das Bronze-Duell wog hin und her. Scheib, die ihre aggressiven Läufe wohl fast zu eng anlegte, hatte gegen Valerie Grenier klar das Nachsehen (+0,56). Im Duell Raschner vs. Jeffrey Read patzten beide, dem Österreicher unterlief aber ein Fehler weniger. Gritsch besorgte gegen Britt Richardson die erstmalige Führung. Brennsteiner, der aufgrund der bisherigen Zeiten einen Sieg benötigte, musste sich nach knapper Zwischenführung auf dem im unteren Teil wohl schnelleren blauen Kurs Erik Read um 0,15 Sekunden geschlagen geben. Kanada jubelte nach dem 2:2, weil bei einem Unentschieden die niedrigere Summe aus schnellster Frauenzeit und schnellster Männerzeit den Ausschlag gibt.

Auf Athleten, Betreuer und Medien wartete im Anschluss die nächste logistische Herausforderung. Ab 17.30 Uhr stand in Courchevel die Qualifikation für den Einzelbewerb an. Der Ortswechsel und die Vorausscheidung blieb selbst den Weltmeistern nicht erspart. Nur die jeweils acht Besten am roten und blauen Kurs schafften es in die Einzel-Entscheidung am Mittwoch (12.00 Uhr/live TT.com-Ticker), die mit Achtelfinal-Duellen beginnt. (APA, TT.com)

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