Nach Lueg-Gipfel legt Grieser Bürgermeister Einspruch gegen Pläne ein
Gries am Brenner – Nach dem„Lueg-Gipfel“ am Dienstag im Landhaus zur heftig diskutierten Brückensanierung um 300 Millionen Euro hat der Grieser Bürgermeister Karl Mühlsteiger am Mittwoch nun entschieden, Einspruch gegen die Pläne der Asfinag einzulegen.
„Eine Petition mit über 500 Unterschriften gegen den Neubau der Monsterbrücke, mehrere Beschlüsse im Grieser Gemeinderat um bis zuletzt alles für die Tunnellösung zu unternehmen und viele Pressekonferenzen, Bekenntnisse und Schreiben der Planungsverbände des Stubai- und Wipptales für den Lueg-Tunnel – all das ist unsere demokratische Legitimation die Drüberfahrerpolitik von Asfinag und Co. zu beenden“, teilte er in einer Aussendung mit.
Die Unterlagen der Asfinag seien schlecht aufbereitet und enthielten viele offene Fragen, erklärte er weiter. „Die Kommunikation und Information seitens der ASFINAG uns gegenüber wurde in den vergangenen Jahren immer schlechter, weshalb diese mangelhaft aufbereiteten Unterlagen für uns auch keine Überraschung sind“, so Mühlsteiger.
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Am Dienstag noch führte der Grieser Bürgermeister gemeinsam mit Verkehrs-Landesrat René Zumtobel (SPÖ), Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) und dem Obmann des Planungsverbands Wipptal, dem Bürgermeister von Steinach LA Florian Riedl (VP), Gespräche. Inhaltlich ging es vor allem um die laufenden Verhandlungen mit der Autobahngesellschaft Asfinag über notwendige Ausgleichsmaßnahmen in Gries bzw. im Wipptal.
Der Mühlsteiger fordert nach wie vor als Alternative zur Sanierung gleich eine Tunnellösung. Doch die ist (zeitlich) nicht mehr realistisch, für Mattle als auch Zumtobel steht die Sicherheit im Vordergrund. Was die beantragten Bauarbeiten betrifft, endet Freitag die Auflagefrist für die Stellungnahmen. Mühlsteiger hat bereits Einwendungen von der Gemeinde angekündigt, weil er mit den Ausführungen der Asfinag nicht zufrieden ist. (TT.com, pn)