„Sensibilisierungstage“ zum Beginn der Bikesaison in Innsbruck und Umgebung
Innsbruck – Dass die facettenreiche, immer populärere Sportart Mountainbiken gerade rund um Innsbruck zahlreiche Nutzungskonflikte hervorruft, haben die letzten Jahre gezeigt – man denke nur an die heftigen Debatten über legale und illegale Trails.
Die Stadt Innsbruck und der Planungsverband Innsbruck und Umgebung (PIU) unter seinem Obmann Bürgermeister Thomas Öfner aus Zirl haben deshalb mit Unterstützung der Initiative „Bergwelt Tirol – Miteinander erleben“ eine Arbeitsgruppe gegründet, die sich in den vergangenen Monaten intensiv mit „Mountainbiken in und rund um Innsbruck“ auseinandergesetzt hat. Die Gruppe ist Ergebnis von Diskussionsabenden, die im Vorjahr mit Grundeigentümern wie Mountainbikern geführt wurden. Auch die Jägerschaft bringt sich dort ein.
Oberstes Ziel sei, wie PIU und Stadt per Aussendung betonen, eine gemeinsame Strategie für den Natur- und Erholungsraum. Für den Mountainbikesport brauche es „ausreichende und vor allem zeitgemäße Infrastruktur“ – neben legal befahrbaren Forststraßen auch Trails. Das Netz lasse sich aber nur gemeinsam mit den Waldeigentümern ausbauen, die entsprechend entschädigt werden müssten. Nötig sei außerdem eine Organisationsstruktur, die sich gemeindeübergreifend um den informellen Sport kümmert – ein „Ansprechpartner für alle Interessengruppen“. Zugleich will man klare Spielregeln für Trails und eine laufende Kommunikationsstrategie entwickeln. Derzeit arbeiten Kleingruppen an konkreten Lösungsempfehlungen.
Was noch etwas schwammig klingt, könnte bald greifbarer werden: Laut Vize-BM Hannes Anzengruber aus Innsbruck plant die Stadt als eine erste Maßnahme etwa „Sensibilisierungstage für Erholungssuchende“ zum Start der Wander- und Bikesaison. Dabei soll über einen respektvollen Umgang mit der Natur – und die Folgen übermäßiger Nutzung – informiert werden. Langfristiges Ziel ist eine Kooperationsvereinbarung aller Interessengruppen. (TT)