Mobilitätserhebung 2022

Mit Öffis, Rad oder zu Fuß: So ist Tirol unterwegs

Ekkehard Allinger-Csollich, Landesrat René Zumtobel und Michael Bader stellten das Ergebnis der Mobilitätserhebung 2022 vor.l
© Land Tirol/Sidon

Zwischen April und Juni 2022 wurden insgesamt 3152 Personen im Alter von über sechs Jahren mit Hauptwohnsitz in Tirol über ihr Mobilitätsverhalten befragt. Knapp die Hälfte aller Wege legen die Befragten im Alltag umweltfreundlich zurück.

Innsbruck – Mit Öffis, Fahrrad, Scooter oder schlicht zu Fuß: Knapp die Hälfte aller Wege werden in Tirol so zurückgelegt. Das ergab die Mobilitätserhebung 2022. „Die Studienergebnisse zeigen, dass sich das Mobilitätsverhalten der Tirolerinnen und Tiroler in den vergangenen elf Jahren zum Positiven verändert hat. Heute entscheiden sich mehr und mehr Menschen für umweltfreundliche Fortbewegungsmittel“, sagte Mobilitätslandesrat René Zumtobel bei der Vorstellung am Mittwoch.

Zur Befragung

  • Zwischen April und Juni 2022 wurden insgesamt 3152 Personen im Alter von über sechs Jahren mit Hauptwohnsitz in Tirol befragt – je ein Drittel aus Innsbruck-Stadt, Innsbruck-Land und den restlichen Tiroler Bezirken.
  • Die Befragung wurde online, postalisch, telefonisch und persönlich durchgeführt.
  • Das Marktforschungsinstitut IMAD führte die Befragung nach dem Mobilitätsverhalten am vorangegangenen Werktag (Montag bis Freitag) durch.
  • Die Daten wurden vom Verkehrsplanungsbüro Planoptimo ausgewertet.
  • „Als Vergleichsbasis dienen die Zahlen der letzten entsprechenden Erhebung aus dem Jahr 2011. Um die Ergebnisse richtig zu interpretieren, muss berücksichtigt werden, dass beide Befragungen im Frühling stattfanden und somit direkt miteinander vergleichbar sind, aber nicht 1:1 auf das ganze Jahr umgelegt werden können“, sagte Mobilitätslandesrat René Zumtobel.

Innsbruck sticht heraus

Auf den sogenannten Umweltverbund – also Öffis, Fahrrad, Scooter und Fußwege –entfallen knapp 48 Prozent und damit um fünf Prozent mehr als im Jahr 2011. Besonders erfreulich ist für Zumtobel die Zunahme im Öffi-Verkehr: „Fast jeder sechste Weg wird laut Studienergebnis mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt – eine Zunahme von zehn auf 15 Prozent im Vergleich zum Jahr 2011. Diese positive Entwicklung wird nicht nur von den im Vergleichszeitraum um fast 25 Prozent ausgebauten VVT-Öffi-Kilometern, sondern auch von der Anzahl der Öffi-Stammkundinnen und -kunden untermauert, die sich seit 2015 auf fast 150.000 Personen verdoppelt hat.“

Besonders die Landeshauptstadt sticht heraus: Zwei Drittel aller Wege mit Innsbruck-Bezug – also Wege innerhalb der Stadt, nach oder von Innsbruck aus – entfallen auf den Umweltverbund. Eine Zunahme von drei Prozent gibt es für ganz Tirol auch beim Fahrrad auf nunmehr 14 Prozent, bei Wegen mit Innsbruck-Bezug sogar von 15 auf 19 Prozent.

Weniger Wege mit dem Auto

Auto, Moped oder Motorrad bleiben mittlerweile öfter stehen: Der so genannte motorisierte Individualverkehr ist tirolweit von 57 auf 52 Prozent zurückgegangen. Bei Wegen mit Innsbruck-Bezug fiel er sogar von 41 auf 35 Prozent. „Dass weniger Menschen mit dem Auto nach Innsbruck fahren zeigt sich auch an den Kfz-Zählstellen rund um Innsbruck: Während die Tiroler Bevölkerung seit 2011 um acht Prozent gewachsen ist, hat der Kfz-Verkehr an diesen Zählstellen sogar geringfügig abgenommen“, sagt Zumtobel. Luft nach oben gibt es noch bei den kürzeren Wegstrecken zwischen 1,5 und 3 km sowie bei Fahrgemeinschaften. (TT.com)