ÖRV-Männertrio bei Weltcupfinale stark – Teamstaffel siegte
Beim Weltcupfinale der Kunstbahnrodler in Winterberg durften Österreichs Athlet:innen am Sonntag noch einmal ordentlich jubeln.
Winterberg – Österreichs Rodler haben sich am Sonntag mit einem mannschaftlich enorm starken Ergebnis beim Finale in Winterberg aus der Weltcup-Saison verabschiedet. Weltmeister Jonas Müller, Nico Gleirscher und Wolfgang Kindl mussten sich auf den Plätzen zwei bis vier im Männer-Bewerb nur dem zuletzt überragenden Deutschen Max Langenhan geschlagen geben. In der Teamstaffel triumphierte Müller gemeinsam mit Vortagessiegerin Madeleine Egle sowie den Doppelsitzern Juri Gatt/Riccardo Schöpf.
Langenhan gewann sein sechtes Weltcup-Rennen in Serie. Mit einem Bahnrekord im zweiten Durchgang zog der 24-Jährige noch am zur Halbzeit führenden Kindl vorbei. Der 34-jähriger Tiroler fiel nach einem kleinen Fehler hinter seine Teamkollegen Müller und Nico Gleirscher auf Platz vier zurück. Im Gesamtweltcup landete der Ex-Weltmeister als bester Österreicher ebenfalls auf Rang vier.
📊 Rodel-Weltcup – Ergebnisse
- Männer - Einsitzer: 1. Max Langenhan (GER) 1:43,364 Min. - 2. Jonas Müller (AUT) +0,179 Sek. - 3. Nico Gleirscher (AUT) +0,239 - 4. Wolfgang Kindl (AUT) +0,329 - 5. Dominik Fischnaller (ITA) +0,383. Weiter: 8. David Gleirscher (AUT) +0,432
- Gesamtweltcup-Endstand nach 12 Bewerben: 1. Fischnaller 812 Pkt. - 2. Felix Loch (GER) 767 - 3. Langenhan 685 - 4. Kindl 660 - 5. D. Gleirscher 638. Weiter: 7. Müller 583 - 8. N. Gleirscher 560
- Teamstaffel: 1. Österreich (Madeleine Egle, Jonas Müller, Juri Gatt/Riccardo Schöpf) 2:22,732 Min. - 2. Deutschland (Anna Berreiter, Max Langenhan, Tobias Wendl/Tobias Arlt) +0,559 Sek. - 3. USA (Emily Sweeney, Tucker West, Zachary di Gregorio/Sean Hollander) +0,838 - 4. Italien +0,925 - 5. Lettland +0,930
- Endstand Staffel-Weltcup nach 6 Bewerben: 1. Deutschland 540 Pkt. - 2. Lettland 470 - 3. Österreich 340 - 4. USA 335 - 5. Italien 310
Die Saisonwertung ging erstmals an den Südtiroler Dominik Fischnaller. Der 30-Jährige hielt als Tagesfünfter den einstigen deutschen Seriensieger Felix Loch, der nicht über Rang sieben hinauskam, auf Distanz. Fischnaller ist der erste italienische Gesamtweltcupsieger seit Armin Zöggeler 2010/11. Als bisher letzter Österreicher hatte Markus Kleinheinz 2003 zum Saisonende die Trophäe gestemmt.
„Es ist ein sehr gelungener Abschluss“
Müller und Nico Gleirscher fuhren beim Finale mit zweit- und drittbester Laufzeit vom sechsten bzw. siebenten Zwischenrang nach vorne. „Es ist ein sehr gelungener Abschluss“, meinte Müller. „Max fährt in einer eigenen Liga, das ist brutal.“ Bei der WM Ende Jänner in Oberhof hatte der Vorarlberger den deutschen Überflieger Langenhan allerdings niedergerungen.
Nico Gleirscher sprach von einem „versöhnlichen Abschluss einer Saison mit Höhen und Tiefen“. Beim Weltcup-Auftakt Anfang Dezember in Innsbruck-Igls hatte der Tiroler einen ÖRV-Vierfachsieg angeführt. „Das Podest jetzt am Schluss tut der Seele gut.“ Sein Bruder, 2018-Olympiasieger David Gleirscher, fiel von Rang vier nach dem ersten Lauf noch auf Platz acht zurück.
In der abschließenden Staffel siegten Egle, Müller und Gatt/Schöpf überlegen 0,559 Sekunden vor Deutschland. Die ÖRV-Athelten waren in allen drei Teilabschnitten schneller als ihre deutschen Kontrahenten, Dritte wurden die USA. Durch die überzeugende Vorstellung schoben sich die Österreicher trotz zweier Ausfälle in Sigulda im Staffel-Weltcup noch hinter Deutschland und Lettland auf Endrang drei. (APA, TT.com)