„Who the hell is Edgar?": So klingt Österreichs Beitrag zum Song Contest 2023
Mit Bass und Botschaft wollen Teya & Salena im 2. Halbfinale des Eurovision Song Contests am 11. Mai punkten. Am Weltfrauentag ist das Lied erstmals zu hören.
Wien, Liverpool – Sanfter eingängiger Radiopop ist Österreichs ESC-Beitrag 2023 definitiv nicht. Dass das Frauenduo Teya & Salena heuer im 2. Halbfinale des Eurovision Song Contest antritt, steht schon länger fest. Nun aber wurde der Song der beiden Sängerinnen enthüllt: Am Frauentag um 7.40 Uhr erklang „Who the hell ist Edgar?" erstmals im „Ö3-Wecker". Und Austria setzt heuer auf Bass.
📽️ Musikvideo | Who The Hell Is Edgar
Ein harter, tanzbarer Discobeat, leicht surreale Lyrics mit Bezug auf Edgar Allan Poe als guter Geist, der Besitz von einem ergreift, und ein klerikaler Chor mit der lautmalerischen Silbe „Poe" – Teya & Salena setzen ein Statement. „Ich glaube, man kann sich nicht vorbereiten auf diesen Song", unterstrich Teya bei der Präsentation am Dienstag.
Der Hintergrund der Lyrics ist dabei durchaus ein ernster, betonte Teya: „Es geht um unsere Erfahrungen als Songwriterinnen. Wenn man Klartext spricht in einem Raum, hat man als Songwriterin sehr oft das Gefühl, nicht ernst genommen zu werden. Das ist ein klarer Unterschied zu meinen männlichen Kollegen."
📽️ Video | Das sagen Teya & Salena zum Song
„Das sind unsere eigenen Erfahrungen", betonte in diesem Zusammenhang auch Salena – wobei man das Los zweier junger Musikerinnen in einem Umfeld voller weißer, alter Männer auch im dazugehörigen Video durchaus mit einem Augenzwinkern schildert. Denn bei aller Botschaft stellte die 24-jährige Steirerin Salena auch klar, dass mit dem ESC-Auftritt ein Kindheitstraum für sie und die 22-jährige Wienerin Teya in Erfüllung gehe. Entsprechend locker versuche man, an die Sacher heranzugehen: „Ein Druck ist es nur, weil uns jeder darauf anspricht."
Stefan Zechner, Leiter der ORF-Delegation, unterstrich, dass sich das neue System der Songfindung bewährt habe, bei dem man 50 Fachjournalisten und die internationalen ESC-Fanclubs eingebunden hat: „Es war ein im Vergleich zu den Vorjahren sehr offenes System, keine elitäre Entscheidung." Eine Prognose über das heurige Abschneiden Österreichs lässt sich der erfahrene ESC-Veteran aber dennoch nicht entlocken: „Die Schwierigkeit ist, dass der Song Contest nicht kalkulierbar ist." (TT.com/APA)
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