Lamparter kombinierte sich bei Riiber-Sieg aufs Podest
Johannes Lamparter baute seine Führung im Gesamtweltcup aus. Bei den Damen gelang der Norwegerin Gyda Westvold Hansen mit dem elften Sieg im elften Bewerb eine perfekte Saison.
Oslo – Der Vierfach-Weltmeister von Planica, Jarl Magnus Riiber, hat auch zum Auftakt des Weltcup-Doppels der Nordischen Kombinierer in Oslo die Konkurrenz düpiert. Der Norweger gewann am Holmenkollen mit fast zwei Minuten Vorsprung. Rang drei hinter dem Deutschen Julian Schmid holte der Tiroler Johannes Lamparter, der im Gesamtweltcup seine Führung drei Rennen vor Schluss ausbaute. Stefan Rettenegger als Vierter und Franz-Josef Rehrl als Achter sorgten für ein starkes ÖSV-Ergebnis.
Lamparter lief in der Loipe von Platz fünf auf drei vor, während Rehrl, der während der WM erkrankt war, sechs Plätze verlor. Da Lamparters schärfster Rivale im Gesamtweltcup, der Norweger Jens Luraas Oftebro, Fünfter wurde, baute der 21-jährige Tiroler seinen Vorsprung im Kampf um die große Kristallkugel auf 136 Punkte aus. Schmid rückte als Gesamt-Dritter wieder etwas näher heran und hat nun 166 Punkte Rückstand.
📊 Nordische Kombination in Oslo
- Frauen - Normalschanze/5 km Loipe: 1. Gyda Westvold Hansen (NOR) 13:42,3 Min. - 2. Ida Marie Hagen (NOR) +46,8 Sek. - 3. Anju Nakamura (JPN) +54,4. Weiter: 12. Annalena Slamik +2:42,5 Min. - 19. Claudia Purker +3:53,2 - Lisa Hirner (alle AUT) verzichtete auf Langlauf
- Weltcup (Endstand nach 10 Bewerben): 1. Westvold Hansen 1.000 Punkte - 2. Nathalie Armbruster (GER) 589 - 3. Hagen 542. Weiter: 5. Hirner 454 - 13. Slamik 194 - 22. Purker 89
- Nationencup (Endstand): 1 Norwegen 2.209. Weiter: 5. Österreich 887
- Männer - Großschanze/10 km Langlauf: 1. Jarl Magnus Riiber (NOR) 23:40,4 Min. - 2. Julian Schmid (GER) +1:56,5 - 3. Johannes Lamparter 1:57,9 - 4. Stefan Rettenegger +2:10,4. Weiter: 8. Franz Josef Rehrl +2:40,0 - 16. Martin Fritz +3:26,6 - 17. Lukas Greiderer +3:34,7 - 20. Thomas Rettenegger +3:50,3 - 25. Manuel Einkemmer (alle AUT) +4:39,5
- Weltcup-Gesamtwertung (19 von 22 Bewerben): 1. Lamparter 1.285 Punkte - 2. Jens Luraas Oftebro (NOR) 1.149 - 3. Julian Schmid (GER) 1.119 - 4. Jarl Magnus Riiber (NOR) 823 - 5. Rehrl 628. Weiter: 12. S. Rettenegger 450 - 15. Mario Seidl (AUT) 347 - 19. Fritz 252 - 21. Greiderer 226 - 24. T. Rettenegger 180
- Nationencup: 1. Deutschland 3.641 - 2. Österreich 3.609 - 3. Norwegen 3.254
Riiber schuf die Grundlage für seinen 54. Weltcupsieg einmal mehr auf der Schanze. Trotz deutlicher Lukenverkürzung landete der 25-Jährige bei 134,5 m, es war mit Abstand der weiteste Satz. In der Loipe ließ der Norweger vor den Augen seines Königs Harald V. nichts anbrennen und holte sich im Ziel royale Glückwünsche ab. (APA, TT.com)
Westvold Hansen gelang in Oslo perfekte Saison
Die Norwegerin Gyda Westvold Hansen hat am Samstag beim Weltcup-Finale der Nordischen Kombiniererinnen in Oslo ihre perfekte Saison vollendet. Die Lokalmatadorin gewann inklusive WM auch das elfte Saisonrennen. Den Gesamtweltcup erbeutete die 20-Jährige mit maximalen 1000 Zählern. Die Weltmeisterin verwies in Oslo ihre Landsfrau Ida Marie Hagen (+46,8 Sek.) und Anju Nakamura aus Japan (+54,4) und auf die Plätze 2 und 3. Annalena Slamik wurde als beste Österreicherin Zwölfte.
Slamik war als Neunte - die Sprungkonkurrenz war bereits am Donnerstag in Szene gegangen - in die Loipe gestartet und verlor dort noch drei Plätze (+2:42,5 Min.). Claudia Purker wurde mit fast vier Minuten Rückstand 19. Die gesundheitlich angeschlagene Lisa Hirner trat zum Saison-Kehraus im Langlauf nicht mehr an. Die Steirerin hatte im Springen nur Rang 16 belegt.
Die 19-jährige Hirner bilanziert mit insgesamt drei Podestplätzen in dieser Saison: Rang zwei gab es beim Heimbewerb in Ramsau, jeweils dritte Plätze sprangen in Lillehammer und Otepää heraus. Das reichte für Rang fünf im Gesamtweltcup.
Diesen dominierte Westvold Hansen nach Belieben. Die Norwegerin hat zuletzt vor fast genau einem Jahr ein Rennen nicht gewonnen - wegen eines Sturzes. Zur Belohnung wartete am Samstag eine Siegerehrung mit dem norwegischen König Harald V.