🗓️ „DorfWerkStatt Mühlau“

Filmabend in Mühlau: Bewegte Einblicke in die Lokalgeschichte

Höhepunkt des Filmabends in Mühlau ist der – an Original-Schauplätzen nachgestellte – Einmarsch der US-Amerikaner im Mai 1945.
© Walter Schöpf

Innsbruck – Seit über 30 Jahren präsentiert Christoph Weingartner Filmdokumente über die Geschichte von Mühlau und Innsbruck. Am Freitag lädt die „DorfWerkStatt Mühlau“ nun zu Weingartners letztem großen Filmabend im Stadtteil – um 19.30 Uhr im Mehrzwecksaal der Mühlauer Volksschule.

Zu sehen ist neben einem allgemeinen 30-Jahr-Rückblick (von 1992 bis 2022) etwa ein Film über die „DorfWerkStatt“ im Wandel der Zeit, inklusive der beliebten Dorf-/Stadtteilzeitung Tatzlwurm.

Höhepunkt des Abends ist aber sicher die Vorführung eines Films über den Einmarsch bzw. die Einfahrt der Amerikaner in Mühlau am 3./4. Mai 1945 sowie die anschließende Besatzungszeit unter den Franzosen.

Dieser aufwändigste Film seit Bestehen der „Filmchronik Mühlau“ wurde laut Weingartner „noch einmal verbessert“. Der damalige Einmarsch wurde an drei Original-Schauplätzen mühevoll nachgestellt: Eine Oldtimer-Gruppe unter der Leitung von Marcus Autherith wirkte mit Jeep- und Dodge-Fahrzeugen der Baujahre 1943/44 sowie Original-Uniformen von 1945 mit. Kinderdarsteller nahmen Kaugummi und Schokolade von „Soldaten“ entgegen. Allein der Innsbrucker Filmclub war mit acht Kameraleuten im Einsatz, die Feuerwehr Mühlau unterstützte die Polizei bei sechs kurzen Straßensperren. „Es musste alles aussehen wie damals“, betont Weingartner. Also überwachten Hausbesitzer, dass keine Autos an den Drehorten parkten, moderne Straßenlaternen oder Verkehrszeichen durften ebenso wenig zu sehen sein. Insgesamt arbeiteten beim Dreh 25 Personen mit. Freiwillige Spenden am Filmabend fließen an das Sozialnetzwerk Mühlau.

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