Konstituierende Sitzung

Hunderte Teilnehmer bei Demo vor dem Landhaus in St. Pölten

Protestkundgebung gegen da Bündnis von ÖVP und FPÖ vor dem Landhaus in St. Pölten.
© APA/Fohringer

Vor der konstituierenden Sitzung des niederösterreichischen Landtages am Donnerstag haben hunderte Teilnehmer vor dem Landhaus in St. Pölten gegen das schwarz-blaue Bündnis protestiert.

St. Pölten – Hunderte demonstrierten Donnerstagvormittag vor dem Landhaus in St. Pölten. Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch, sprach von einem „politischen Dammbruch". Wir wollen ein Zeichen setzen, dass wir das nicht so akzeptieren", betonte er bei der Kundgebung mehrerer Organisationen mit bis zu 500 Personen unter dem Motto Keine Koalition mit Rassisten!".

Buhrufe für schwarz-blaues Bündnis

Buhrufe gab es beim Eintreffen des Freiheitlichen Gottfried Waldhäusl, scheidender Asyllandesrat und künftiger Zweiter Landespräsident, mit FPÖ-Klubchef Reinhard Teufel gegen 8 Uhr im Landhaus. Waldhäusl wurde in den Redebeiträgen bei der Demo u.a. als Meister der Hetze" und Vorreiter der Inkompetenz für seinen Aufgabenbereich" bezeichnet. Auch weitere Politiker wurden ausgebuht und ausgepfiffen.

Pollak sprach von einer Koalition mit Rassisten, mit Rechtsextremisten". Besonders scharf kritisierte er, dass die FPÖ wieder für das Integrationsressort zuständig ist. Rassisten im Lande", der schwarz-blaue Pakt, und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) wurden in gemeinsamen Rufen der Teilnehmer eine Riesenschande" genannt.

Bis zu 500 Demonstranten

Rund 400 bis 500 Personen nahmen an der Kundgebung teil, hieß es von der Polizei auf Anfrage. Darunter waren auch die Grünen Abgeordneten mit Klubobfrau Helga Krismer an der Spitze, der St. Pöltner Vizebürgermeister Harald Ludwig (SPÖ) und Nationalratsabgeordneter a.D. Anton Heinzl (SPÖ).

Man wolle lang anhaltenden Widerstand in Niederösterreich etablieren", hieß es in der Kundgebung mit Reden und Gesang. Auf Transparenten und Schildern war u.a. zu lesen: Keine Koalition mit Kellernazis", Keine Koalition mit Rassisten!", Schämen Sie sich Fr. Kickl-Leitner" und Abstand halten gegen Rechts". Veranstaltet wurde die Kundgebung von SOS Mitmensch in Kooperation mit #zusammenHalt NÖ, #aufstehn, Omas gegen Rechts, Verein Willkommen Scheibbs, SOS Balkanroute, Die Notbremsen - Flüchtlingshilfe Pillichsdorf sowie der Sprachwissenschaftlerin Ruth Wodak und der Schriftstellerin Gertraud Klemm. (APA)

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