Telfs Patriots wollen heuer den großen Coup landen
Die Telfer Footballer rufen den Austrian Bowl als großes Ziel aus, bleiben zugleich aber demütig.
Telfs – Dass die Footballer der Telfs Patriots gleich bei ihrer Debüt-Saison im Vorjahr bis ins kleine Finale der Austrian Football League (AFL) vorstoßen konnten, überraschte vor allem die Konkurrenz der Oberländer. Für heuer hat das Team von Präsident David Mariani aber noch mehr vor.
🏈 Kampfansage: Um kurz nach neun Uhr Früh im Hotel Munde in Telfs begann gestern Mariani bei der Saisoneröffnungs-Pressekonferenz mit einem kleinen Rückblick, bei dem die Freude über den Erfolg in der AFL im Vordergrund stand. Mit dem getankten Selbstvertrauen will man heuer noch mutiger in Erscheinung treten: „Wir wollen definitiv in den Austrian Bowl und den dann dort gewinnen.“
Die Zeiten als Underdog dürften also vorbei sein. Und für dieses Vorhaben hat man mit dem 39-jährigen Daniel Levy erstmals einen Vollzeit-Headcoach engagiert. Den hat Vorgänger Nick Kleinhansl, der aus beruflichen Gründen einen Schritt zurück gemacht hat und dem Club im „Front Office“ erhalten bleibt, noch engagiert. Levy kommt aus einer zweijährigen Pause und betonte: „Ich bin nur wegen der Patriots zurückgekommen. Die Energie und die Zielsetzung haben mich überzeugt.“
🏈 Zweite Mannschaft: Abseits der ersten Mannschaft hat man nun auch noch ein zweites Team, die Challengers, gegründet. Die werden in der dritten Football-Liga auflaufen und den regen Zulauf abfangen. Dort sollen Routiniers ihre Karriere ausklingen lassen, Youngsters und Quereinsteiger an den Sport herangeführt werden.
Nicht nur in dem Punkt geht der Blick von Mariani und Co. auf das große Ganze: Beim Nachwuchs will man, nach dem Vorbild der Swarco Raiders, mittelfristig in allen Altersklassen eine Mannschaft stellen. Aktuell sind es 200 Kinder (inklusive Cheerleading), das soll sich weiter steigern.
🏈 Infrastruktur: Was den eigenen Kunstrasenplatz betrifft, laufen die Gespräche, wie der Patriots-Präsident bestätigte: „Es ist alles im Laufen, aber es zieht sich etwas, weil die Hauptnützung hätte die Bundesschule – da sprechen nun drei Parteien (Gemeinde, Land, Bund, Anm.) miteinander. Es geht darum, einen eigenen Football-Platz zu haben, wo es fixe Linien gibt und wir uns dadurch auch den Auf- und Abbau sparen können.“
Trotz allem bleiben die Patriots ein ehrenamtlich geführter Verein, der besonders von den vielen freiwilligen Helfern lebt. Das Budget liegt bei 250.000 Euro – im Vergleich dazu bewegen sich die Raiders bei 1,1 Millionen. Für Mariani, der bei der Gründung 2007 gerade einmal 16 Leute gezählt hat, immer noch eine unglaubliche Entwicklung, die alle demütig bleiben lässt: „Heute haben wir ungefähr 330 Mitglieder – das ist schon eine wahnsinnige Entwicklung.“ Der Vorjahres-Erfolg hat den eingeschlagenen Weg der Telfer bestätigt. Vielleicht gelingt heuer ja der ganz große Coup.