Neuer GLC Coupé von Mercedes: Schnittiges für den Sommer
Das neue GLC Coupé von Mercedes wird nach Jahresmitte eingeführt – mit Mildhybridtechnik und Plug-in-Hybridkonfigurationen.
Eugendorf – Im Vorjahr führte Mercedes die dritte GLC-Generation (den GLK mitgerechnet) am Markt ein, die Coupé-Variante folgt ab Juli in westeuropäischen Märkten. Mit neuem Design, neuen Dimensionen und veränderter Technik darf das Midsize-SUV-Coupé antreten. Gegenüber dem Vorgänger ist es um 31 Millimeter auf 4763 mm gewachsen, die Höhe legte geringfügig um 5 mm zu. Die Breite bleibt gleich (1890 mm), die Spurbreiten sind ausgedehnter. Ein Plus kann zudem das Ladeabteil ausweisen, es wächst um 45 auf 545 Liter netto beziehungsweise um 90 auf 1490 Liter brutto.
Was die Formensprache angeht, bleibt sich Mercedes ziemlich treu – mit einem breiten und tiefen Kühlergrill, dessen Mitte ein großes Stern-Logo ziert. An den Kühlergrill schließen sich Voll-LED-Schweinwerfer an. Besonderes Augenmerk verdient natürlich die Silhouette mit der hinten deutlich abfallenden Dachlinie, die dem GLC Coupé eine dynamische Optik verleiht.
Innen dürfen sich künftige GLC-Coupé-Eigner auf die neueste Generation des Infotainmentsystems MBUX freuen – mit hochauflösenden Displays und vielfältigen Bedienungsformen. Ein Highlight ist, wie in zahlreichen anderen Mercedes-Modellen schon präsentiert, die „Augmented Reality“ für die Navigationsdarstellung. Diese fasst reale Ansichten mit eingespielten Routenhinweisen zusammen, um das Erreichen des Fahrziels so leicht wie möglich zu machen.
Apropos Fahrziel: Um von A nach B zu gelangen, setzt das GLC Coupé auf bewährte Aggregate, verzichtet dabei nicht auf elektrische Zuträger. Die softe Variante besteht aus Mildhybridkomponenten mit einem 48-Volt-System – dieses umfasst einen integrierten Starter-Generator, der den Verbrennungsmotor bei niedrigen Drehzahlen unterstützt, um den Kraftstoffverbrauch und damit die CO2-Emissionen möglichst niedrig zu halten. Für die Mildhybridtechnik kommen zwei Benzin- und zwei Dieselaggregate in Frage. Die Ottomotoren leisten mit zwei Litern Hubraum wahlweise 204 oder 258 PS und stemmen ein maximales Drehmoment von 320 beziehungsweise 400 Newtonmetern. Der Kraftstoffverbrauch liegt am Prüfstand zwischen 7,1 und 8,2 Litern je 100 Kilometer, der CO2-Ausstoß beläuft sich auf 162 bis 185 Gramm je Kilometer.
Auch bei den Selbstzündern kommen Vierzylinder zum Einsatz, sie leisten 197 beziehungsweise 269 PS, das maximale Drehmoment beträgt 440 beziehungsweise 550 Nm. Der Spritkonsum liegt zwischen 5,1 und 6,1 l/100 km (CO2-Emissionen: 135 bis 160 g/km).
Zu den vier Mildhybriden gesellen sich im GLC Coupé drei Plug-in-Hybridvarianten: Zwei Benziner mit der Bezeichnung GLC 300 e und GLC 400 e leisten im Verbund 313 und 381 PS (Drehmoment: 550 bzw. 650 Nm). Der Diesel GLC 300 de kommt auf 335 PS Systemleistung und 750 Nm Drehmoment. Das Plug-in-Hybrid-Trio profitiert von einem Lithium-Ionen-Akku mit 31,2 kWh Kapazität, die eine WLTP-Reichweite von 113 bis 131 km in Aussicht stellen. Normverbrauch: 0,4 bis 0,6 l/100 km, CO2-Werte: 10 bis 15 g/km). Alle GLC-Coupé-Modelle sind mit Automatik und Allrad versehen.
GLA und GLB bekommen Auffrischung
Zur Erinnerung: Mercedes will sein Luxus-Image fördern und beim Fahrzeugprogramm mittelfristig einige Änderungen vornehmen. Dass da vor allem die Einführung von vollelektrischen Pkw den Vorrang hat, überrascht nicht. Was Mercedes sonst noch vorhat: bei den kompakten Angeboten ausdünnen. Das wird sich offensichtlich bei A- und B-Klassen negativ niederschlagen, sie werden wahrscheinlich keine Nachfolger mehr erhalten. Ihre Einstellung droht laut verschiedenen Medienberichten im Jahr 2025.
Optimistischer dürfte die Zukunft für GLA und GLB sein. Die bauen auf derselben Plattform wie A- und B-Klassen auf, stützten sich aber auf eine andere Karosserievariante, nämlich auf Sport Utility Vehicles. SUV mögen ein lang anhaltender Zankapfel bleiben, ihrer Beliebtheit hat dies bisher keinen Abbruch getan. Mercedes setzt folgerichtig auf die beiden Modelle – und verpasst den aktuellen Generationen ein Facelift (samt den AMG-Ablegern).
Beim GLA kommen ein neues Front- und Heckdesign, eine umfangreichere Serienausstattung und eine neue MBUX-Generation sowie ein „aufgewertetes Fahrerassistenz-Paket“ zum Tragen. Beim GLB zeigen sich ebenso veränderte Stoßfänger vorne, ein adaptierter Unterfahrschutz und ein modifizierter Kühlergrill. MBUX der neuesten Generation darf sich im GLB präsentieren. Zwischen GLA und GLB bleibt es beim großen Unterschied: Für den GLA bleibt ein Plug-in-Hybrid erhältlich, für den GLB bleibt er außer Reichweite.