Schäden durch Borkenkäfer haben sich versechsfacht
Innsbruck – Die durch den Borkenkäfer verursachten Schadholzmengen haben sich 2022 österreichweit beinahe verdoppelt. Besonders schlimm wüteten die Insekten laut dem Bundesforschungszentrum für Wald in den Bezirken Lienz und Spittal an der Drau.
Tirol verzeichnete 2022 bei den Borkenkäferschäden im Vergleich zum Jahr davor eine Versechsfachung auf 1,28 Mio. Vorratsfestmeter, allein in Osttirol (Bezirk Lienz) fielen dabei 1,13 Mio. Vorratsfestmeter an und damit zehnmal so viel wie 2021. In Kärnten verdoppelte sich die Schadholzmenge aufgrund des Schädlings im Jahresvergleich auf 760.000 Vorratsfestmeter, 400.000 Vorratsfestmeter davon im Bezirk Spittal an der Drau.
Weiter angeheizt wird die Problematik von höheren Temperaturen und fehlendem Niederschlag. „2022 war das zweitwärmste Jahr der Messgeschichte mit hohen Regen- und Schneedefiziten. Steigende Temperaturen bedeuten für Bäume eine stärkere Verdunstung und einen höheren Wasserbedarf“, hieß es in der Aussendung. Durch den schneearmen Winter und die geringen Niederschläge der vergangenen Wochen seien auch die Aussichten für das heurige Jahr nicht besonders rosig. So seien auch die Schäden durch Wind im vergangenen Jahr stark gestiegen und nicht abgearbeitete Windwürfe würden zusätzliches Brutmaterial für den Borkenkäfer bieten. Die wichtigste Maßnahme sei deshalb, Schadholz als mögliches Brutmaterial aus den Wäldern zu entfernen. (APA)