Opposition kritisiert Mattle-Fehlen angesichts Salvini-Auftritts bei BBT-Feierlichkeit
Innsbruck – Dass weder Landeshauptmann Anton Mattle (VP) noch Verkehrslandesrat René Zumtobel (SPÖ) am Donnerstag bei der feierlichen Fertigstellung der ersten Haupttunnelröhre des Brennerbasistunnels (BBT) auf Südtiroler Seite anwesend waren, sorgte gestern für Kritik der Opposition. Schließlich nahmen an dem Festakt im Tunnel unter dem Brennerpass nicht nur die Landeshauptleute aus Südtirol und dem Trentino, Arno Kompatscher und Maurizio Fugatti, teil, sondern auch Italiens Verkehrsminister Matteo Salvini.
Brenner-Tunnel verbindet
Basistunnel erreichte Brenner: Selbst Salvini wurde weich, Mattle und Zumtobel fehlten
Im Land gab man sich nach einer internen Manöverkritik zerknirscht, führte allerdings die mangelnde Terminabstimmung zwischen Südtirol und Tirol ins Treffen.
„Das ist ein Affront, der zeigt, dass Mattle und Co. kein diplomatisches und politisches Fingerspitzengefühl bei diesem sensiblen Thema haben. Vor allem dem italienischen Verkehrsminister Salvini gegenüber, der in der Transitfrage gegenüber den Tiroler Bestrebungen nach Entlastung nicht gerade freundlich gestimmt ist“, betont Liste-Fritz-Parteichefin Andrea Haselwanter-Schneider. Die Transitzahlen würden explodieren und der Tiroler Landeshauptmann finde es nicht wert, die Chance für ein Gespräch mit Salvini zu nutzen, kritisiert FPÖ-Obmann Markus Abwerzger.
NEOS sehen "vertane Chance"
Für NEOS-Landessprecher Dominik Oberhofer sagt es viel aus, dass die Tiroler Politik-Prominenz durch den ressortunzuständigen Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler vertreten worden sei. „Es hätte sich hier eine Chance aufgetan, dringend benötigte Gespräche mit dem italienischen Verkehrsminister zu führen.“
Die ÖVP ließ indes Verkehrssprecher Florian Riedl zum Konter ausrücken. „Wir von der Tiroler Volkspartei werden definitiv weiter an unserem strikten Anti-Transitkurs festhalten.“ (pn)