Bauernhaus brannte nieder: Mutter und Sohn starben in der Steiermark
Die Crew eines ÖAMTC-Rettungshubschraubers hatte den Brand aus der Luft bei einem zufälligen Überflug gesehen. Die Staatsanwaltschaft hat eine Obduktion angeordnet.
Deutschfeistritz – Nach einem Brand mit zwei entdeckten Leichen in einem Nebengebäude eines Gehöfts in Deutschfeistritz nördlich von Graz hat die Polizei die Ursache geklärt: Im Wohnhaus der beiden Vermissten wurde eine Abschiedsnachricht gefunden. Demnach hat der 44-jährige Sohn wohl selbst das Feuer gelegt, weil er und seine 74-jährige Mutter offenbar mit ihrer schweren Krankheit und den Lebensumständen überfordert waren, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung der Landespolizeidirektion.
In der Nacht auf Mittwoch war eines von mehreren Nebengebäuden des abgelegenen Anwesens in Flammen aufgegangen. Die Crew eines Rettungshubschraubers hatte das Feuer zufällig bei einem Überflug entdeckt. Als die Feuerwehr eintraf, war das Gebäude nicht mehr zu retten. Es war komplett niedergebrannt. Im Schutt wurden dann die zwei Leichen entdeckt. Da die im Wohnhaus gemeldete 74-Jährige und ihr Sohn nirgends zu finden waren, ging man rasch davon aus, dass es sich um die menschlichen Überreste der beiden handeln dürfte.
Die Ermittler entdeckten schließlich die Abschiedsnachricht im Wohnhaus der beiden. „Demnach ist aufgrund der Spurenlage nunmehr mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass der Brand vom 44-Jährigen selbst gelegt worden war“, so die Polizei. Bei einer Obduktion konnte die genaue Todesursache der beiden noch nicht restlos geklärt werden. Ob sie an einer Kohlenmonoxidvergiftung gestorben sind, sollen weitere Untersuchungen zeigen.
DNA-Abgleiche seien ebenfalls noch ausständig, um die letztgültige Klärung der Identität festzustellen. Aufgrund der bisherigen Ermittlungen sei aber davon auszugehen, dass es sich bei den Leichen um den 44-Jährigen und seine Mutter handelt. (APA)
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