Auch bei den Zootieren wird Ostern gefeiert
Im Tiergarten Schönbrunn wurden die Erdmännchen und Bärenstummelaffen zu Ostern mit Leckereien wie Hühnereiern und Forsythien überrascht.
In der WG von Erdmännchen und Bärenstummelaffen im Wiener Tiergarten Schönbrunn stehen die Zeichen auf Ostern. Wollt ihr wissen, wie dort das Fest gefeiert wird? Die Erdmännchen wurden mit gefärbten Eiern überrascht. „Auf dem Speiseplan unserer Erdmännchen stehen in erster Linie Insekten wie Heimchen oder Mehlwürmer, aber auch Hühnerfleisch und etwas Gemüse. In ihrer Heimat Afrika, südlich der Sahara, erbeuten sie außerdem Vogeleier. Auch bei uns bekommen sie daher regelmäßig gekochte Eier“, so Tierpfleger Nicolas Cabon.
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Normalerweise werden die Eier klein gehackt und über das Futter verteilt. Dieser Trick verhindert, dass das ranghöchste Weibchen das ganze Ei stibitzt und alle anderen leer ausgehen. Denn Erdmännchen leben in einem Matriarchat. Bei der Osterüberraschung hat das Tierpfleger-Team auch genau darauf geachtet, dass alle etwas abbekommen.
Ihre Mitbewohner, die Bärenstummelaffen, haben hingegen den Osterstrauß zum Fressen gern. Was das Futter betrifft, sind die stark gefährdeten Affen extrem anspruchsvoll. Sie benötigen das ganze Jahr über Blätter – für den Winter werden eigens Blätter aufwändig gewonnen und tiefgefroren. Von Ende Mai bis Mitte Juli unterstützen die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Tiergartens das Tierpflegerteam in zahllosen Arbeitsstunden dabei, kleine Zweige abzuschneiden und in Säcke zu füllen. 300 große Säcke mit den verschiedensten Blättern von Pappel über Buche bis Ahorn wurden für den letzten Winter vorbereitet.
Zu Ostern gibt es dann die erste Leckerei. „Forsythien sind dann im Frühling das erste frische Grün des Jahres und sie lieben es. Sie sind zwar schwach giftig, aber die Bärenstummelaffen als Nahrungsspezialisten können auch diese Blüten gut verdauen“, erklärt Cabon. (wa)