Die WSG vergab Matchbälle gegen Ried, aber bleibt auf Kurs
Die WSG Tirol ließ den möglichen Auswärtssieg beim 1:1 gegen Schlusslicht Ried am Freitag aus. In der Quali-Gruppe sieht es dennoch ganz gut aus.
Ried – Mit der Devise „Verlieren verboten“ schickte WSG-Cheftrainer Thomas Silberberger seine Mannschaft am Freitag aufs tiefe Geläuf des Rieder Rasens. Und die Rechnung ging im Innviertel nach 94 Minuten auf, obwohl speziell in der zweiten Halbzeit mehr möglich war.
Die WSG Tirol rund um Kapitän Felix Bacher– Goalie Ferdl Oswald nahm zumindest wieder auf der Bank Platz – stand von Beginn an nicht so solide wie beim 4:0-Heimsieg gegen den WAC. Und nachdem Raffael Behounek wie auch Bacher bei einem weiten Abschlag nicht gut aussahen, tauchte Beganovic alleine vor WSG-Keeper Benni Ozegovic auf, der den Winkel aber gekonnt verkürzen konnte (10.). Der erste WSG-Aufreger war eine Chance von Julius Ertlthaler, der ebenfalls in Ried-Goalie Samuel Sahin-Radlinger seinen Meister fand (18.).
Die WSG kam dann zu einer eher schmeichelhaften 1:0-Führung (28.): Nach einem abgefälschtem Naschberger-Schuss reagierte Thomas Sabitzer am schnellsten und brachte den Ball an Radlinger vorbei, Angriffspartner Tim Prica musste die Kugel bei seinem siebten Saisontreffer nur noch über die Linie drücken. Wirklich befreien konnte dieser Treffer die Gäste aber nicht. Stattdessen nickte Rieds baumlanger Innenverteidiger Tin Plavotic nach einem unnötigen Eckball (Missverständnis zwischen Bacher und Ozegovic) vor der Pause noch zum 1:1 (43.) ein. Das Halbzeit-Zitat von WSG-Sportmanager Stefan Köck im Sky-Interview – „wir haben Aufholbedarf in der zweiten Halbzeit“ – galt in mehrfacher Hinsicht.
Die Wattener kamen dann wirklich mit einem anderen Gesicht aus der Kabine. Ertlthaler (48., 50.) und Valentino Müller (54.) fanden gute Gelegenheiten auf die neuerliche Führung vor, von den Oberösterreichern kam offensiv gar nichts.
Bei strömenden Regen rettete Ried-Goalie Radlinger bei einem abgefälschtem Naschberger-Schuss die Gastgeber vor dem Rückstand (65.), die Führung für die WSG wäre nach gut einer Stunde verdient gewesen.
Die WSG, die drei Offensiv-Wechsel zog, riskierte im Finish mehr als die stumpfen Wikinger, die eigentlich gewinnen mussten. Die Joker Justin Forst und Zan Rogelj (86., 90.) ließen die Tiroler Matchbälle aber ebenso aus wie Rieds Mikic (88.). Der vierte Punkt in der Quali-Gruppe hilft der WSG dennoch.
Auflagen für den LASK