Volksmusik im Ötztal

Neuer Stellenwert für Volkslieder: Schönes Ötztaler Musik-Poesiealbum

Längenfeld – Im Ötztal gibt es im Gegensatz zu anderen Tiroler Regionen kaum überlieferte Volkslied-Tradition. „Die Situation hat sich in der Zwischenzeit doch sehr zum Positiven verändert“, resümiert Gerhard Prantl vom Kulturverein „Pro Vita Alpina“ im TT-Gespräch. „Besonders durch die Landesmusikschule Ötztal und die gut funktionierenden Musikkapellen bekam das musikalische Geschehen einen neuen Stellenwert.“

So wurden heimische Musiker von „Pro Vita Alpina“ eingeladen, einen Liedtext oder Song über ein Ereignis oder eine Geschichte, ihren Heimatort betreffend, zu schreiben. „Erfreulicherweise ist diese Idee bei den Musikern auf ein überaus positives Echo gestoßen und zahlreiche Kreative haben sich an dem Projekt beteiligt.“ Es kam eine Sammlung von Schlagfertigem, Aufmüpfigem, Humorvollem, aber auch von ernsten Begebenheiten zusammen.

Das Areal beim alten Bauernbadl in Längenfeld war nun vor Kurzem Schauplatz von Ton- und Filmaufnahmen und Drehort des Musikvideos „Hexensabbat in Längenfeld“.

Text und Drehbuch zum Video basieren auf einer Überlieferung über den damals vorherrschenden Aberglauben, der besagt, dass um 1900 in Längenfeld noch so genannte Teufelsaustreibungen stattfanden und dabei Hexen eine dubiose Rolle gespielt haben (Quelle: Deutsche Volkszeitung Prag vom 19.4.1897).

Der Längenfelder Chor Da Capo interpretiert eine darauf aufbauende fiktive Geschichte auf humorvolle und satirische Art und Weise.

Gerhard Prantl meint abschließend dazu: „Musik ist auch Teil der Alltagskultur und kann somit Geschichtsschreibung in einer etwas ungewöhnlichen Art sein.“

Zu sehen ist das Werk ab sofort auf video.provitaalpina.com