Polit-Debatte nach Abschiebung

Nach Indien abgeschoben: Kardinal Schönborn will Familie Lopez helfen

Wien – Kardinal Christoph Schönborn will seine „guten Kontakte“ für die vergangenen Donnerstag nach Indien abgeschobene Familie Lopez nützen. Das hat sein Pressesprecher der Kathpress gesagt. Schönborn tausche sich mit Vertretern der Kirche in Indien aus. „Wir sind spät mit dem Fall befasst worden“, der Erzbischof habe sich um die 40-jährige katholische Inderin Emilia Lopez, die 21-jährige Tochter Joia und den 15-jährigen Sohn Joshua bemüht, „aber in der kurzen Zeit nichts ausrichten können“.

Die Abschiebung wegen negativen Asylbescheids sorgt seit Tagen auch für Polit-Debatten. Viele kritisieren, derart gut integrierte Menschen – sie lebten seit Langem in Haslach im Mühlviertel, die Mutter arbeitete als Köchin und Mesnerin, die Tochter hat die Ausbildung zur Pflegerin gemacht – des Landes zu verweisen. Noch dazu, da sie in Mangelberufen tätig seien. Die Familie ist mittlerweile in einem Privathaus in Indien – „in Angst“. Sie fürchtet Repressalien wegen ihres Glaubens. Joia sagt: „Wir wollen zurück nach Hause gehen.“

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