Anrainer empört: Baustart für Großparkplatz am Haldensee
Nesselwängle/Haller – Bis zuletzt hatten die Anrainerfamilien Zotz und Rief sich gegen den Bau eines Großparkplatzes am Haldensee gewehrt. Sie fürchteten vor allem eine Beeinträchtigung durch den aufkommenden Lärm. Noch im April riefen sie zu einem Stopp des Projekts auf, „bevor es zu spät ist“. „Es ist bewiesen, dass Lärm und Abgase krank machen, und daher ist der Bau des Großparkplatzes eine Rücksichtslosigkeit gegenüber den Anrainern, die ohnehin schon dem Autolärm der B199 ausgesetzt sind“, lautete ihr öffentlicher Appell. Sie hätten grundsätzlich nichts gegen einen Wanderparkplatz, aber nicht an diesem Standort: „Ein Wanderparkplatz gehört nicht ins Dorf, es gibt Alternativen, man muss nur wollen. Fünf Minuten Gehzeit zum See sind zumutbar.“
Doch der Widerstand war zwecklos. Inzwischen sind die Bagger am Haldensee aufgefahren. Die Arbeiten für den neuen Parkplatz haben begonnen.
„Es werden 109 Stellplätze für Pkw und eine Busbucht entstehen“, erläutert Bürgermeister Hubert Mark. Für ihn ist der Bau der Parkplätze dringend notwendig. „Bisher haben die Besucher überall geparkt, vor allem wild auf den Wiesen, also auf privaten Grundstücken. Das kann es ja nicht sein“, fügt Mark hinzu. Zudem sei der Parkplatz dafür da, die Spitzen abzudecken.
Wann das Projekt seinen Abschluss findet, sei stark wetterabhängig, „realistisch ist die Fertigstellung im Juli“, meint der Gemeindechef. Die Zufahrt zu den gebührenpflichtigen Stellplätzen wird über eine Schrankenanlage geregelt werden. Die Einfahrt wird in der Zeit von 6 bis 22 Uhr, die Ausfahrt rund um die Uhr möglich sein.