FPÖ will Tigas vor den Ausschuss laden

Innsbruck – Erneut hart ins Gericht geht Tirols FPÖ-Chef Markus Abwerzger mit der Tarif-Politik der Tiwag. Der Obmann des Finanzausschusses im Landtag verwies gestern in einer Aussendung auf die für 31. Mai festgesetzte Sondersitzung des Beteiligungsunterausschusses und fordert, dass die Verantwortlichen der Tiwag, der Tigas und auch Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) als Eigentümervertreter für ihre Preispolitik die Verantwortung übernehmen, denn das Vertrauen in die Tiwag, ein Tiroler Vorzeigeunternehmen, schwinde täglich.

„Die Tiwag-Führung wird erstmals öffentlich ihre geplante Preispolitik präsentieren“, so Abwerzger. Das sei allerdings aus seiner Sicht sehr spät. Er stellt daher auch eine Sondersitzung bezüglich der Tigas-Preispolitik in den Raum. „Ich werde noch diese Woche mit allen anderen Fraktionen im Tiroler Landtag diesbezüglich Gespräche führen, denn es darf keine Zeit mehr verloren gehen“, meint der FPÖ-Chef. Besonders scharf kritisiert Abwerzger erneut die „unverständlichen Verträge, welche die Tiwag unter dem Motto ,Friss, Vogel, oder stirb‘“ verschickt habe. „Diese Verträge versteht ja kaum einmal ein studierter Jurist, wie sollen es dann die Kundinnen und Kunden verstehen, das Vertragskonstrukt ist total undurchsichtig und führt dazu, dass die Bevölkerung noch mehr verunsichert wird“, meint Abwerzger.

Die für Sommer angekündigten kräftigen Strompreiserhöhungen beim Landesenergieversorger Tiwag und den Innsbrucker Kommunalbetrieben IKB treffen insgesamt 300.000 Kunden und sorgen für viel Aufruhr. Vor allem das komplizierte Info-Schreiben zu den Tarifen sorgte für Unsicherheit. Besonders die Arbeiterkammer Tirol (AK) hatte sich zuletzt mehrfach auf die Vorgehensweise der Energieversorger eingeschossen. Zuletzt hatte auch die Tigas angekündigt, ihre Tarife kräftig zu erhöhen. Einen Durchschnittshaushalt kosten die Preiserhöhungen von Tiwag und Tigas laut AK insgesamt 1100 Euro im Jahr. (TT)