Arbeiten gingen zügig voran

Nach Mure: Zugverkehr auf Strecke Imst-Ötztal Bahnhof ab Mittwoch wieder normal

30 Felsanker konnten in den Hang gebohrt werden, um ihn zu sichern.
© Thomas Parth

Teilweise wurde bis Mitternacht an der Verbauung gearbeitet. Die Felssicherung kam zügiger voran, als gedacht. Ab Mittwoch heißt es freie Fahrt.

Roppen – Die seit letzten Dienstag komplett gesperrte Strecke zwischen Ötztal-Bahnhof und Imst ist ab Mittwoch wieder befahrbar. „Ab Mittwoch heißt es wieder freie Fahrt für Fern-, Nah- und Güterverkehr per Bahn“, bestätigt ÖBB-Pressesprecher Christoph Gasser-Maier. Am 16. Mai um 17.38 Uhr hat eine „kleine“ Mure in der Nähe des Bahnhofs Roppen die Bahngleise verlegt.

Noch bevor es zum Abgang von rund 100 Kubikmetern Geröll und Schlamm kam, hatten Anrainer und Lokführer Alarm geschlagen. Die Strecke wurde umgehend gesperrt, was Schlimmeres verhinderte.

Ein Helikopter fliegt Kies zur Baustelle. In das Material kann Regenwasser einsickern. Über ein Drainage-Rohr gelangt es in den Inn.
Mitarbeiter einer Spezialtiefbaufirma nehmen das Material in steilem Gelände oberhalb des Bahndamms in Empfang.
Ein Lkw mit Bohrlafette wurde auf einem Waggon zur Risikostelle transportiert.
Hier konnten 30 Felsanker gebohrt und der Hang gesichert werden.

„Bei solchen Wetterlagen mit Starkregen sind unsere Inspektionsteams verstärkt im Einsatz“, bestätigt ÖBB-Streckenmanager Jürgen Neumayr. „Momentan ist bekanntlich der Arlberg Straßen-Tunnel gesperrt, weshalb der Ost-West-Bahnverbindung zwischen Tirol und Vorarlberg noch größere Wichtigkeit zukommt“, unterstreicht Gasser-Maier.

Das ASC, das Anlagen Service Center der ÖBB, arbeitete zusammen mit Geologen und Spezialtiefbauern beinahe rund um die Uhr an der Instandsetzung der Strecke. Parallel zu den Verbauungsmaßnahmen mit 30 Stück rund drei bis vier Meter langen Felsankern, fanden Holzarbeiten statt. Eine erste Prognose sah die komplette Streckenfreigabe erst für Mitte Juni vor.

📽️ Video | Die Streckenfreigabe

Da aber bis teilweise Mitternacht mit Flutlicht an der Verbauung gearbeitet wurde und weil mit 70 Helikopter-Flügen tagsüber das Schadholz abtransportiert werden konnte, verringert sich die Dauer der Totalsperre. Das Wetter spielte mit, weil keine weiteren Niederschläge nachkamen. Jetzt sichern ein Steinschlagnetz sowie eine Verbauung mit Filterkies und einer Drainage den Hang. (top)

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Alexander Paschinger

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