Nach den Unwettern

Über Pfingsten nach Italien? So ist die Lage in Rimini und Umgebung

Symbolbild.
© Michael Kristen

Der Landesteil westlich der Hauptstadt Bologna blieb von Wetterextremen weitgehend verschont, die Strände rund um Rimini wurden bereits weitgehend aufgeräumt.

Bologna – Aus Norditalien kamen zuletzt vermehrt Nachrichten und Bilder von Wetterextremen, darunter zuerst die Dürre und Trockenheit rund um den Gardasee oder die Überschwemmungen in der Emilia-Romagna in der vergangenen Woche. Allerdings ist nicht die ganze Region davon betroffen. Der Landesteil westlich der Hauptstadt Bologna etwa wurde weitgehend verschont, dort geht der Alltag normal weiter.

Reisen in die überschwemmten und von Erdrutschen gefährdeten Gebiete aber sind teilweise nicht möglich. Das Auswärtige Amt in Deutschland warnt unterdessen im Internet mit entsprechenden Hinweisen – sprach aber keine offizielle Reisewarnung aus. Einige Gebäude oder Ortsteile im hügeligen und bergigen Apennin sind nach Erdrutschen gar nicht zu erreichen.

Rimini kam hingegen verhältnismäßig glimpflich davon, auch wenn es in der Stadt auf dem Höhepunkt der Unwetter ebenfalls Hochwasser gab. Über die anfangs gesperrte Autobahn A14, auch als „Adriatica" bekannt, kann man den Badeort wieder erreichen. Die Zugstrecke zwischen Bologna und Rimini ist bei Faenza noch unterbrochen, die Bahn hofft auf eine Wiedereröffnung bis Anfang Juni.

Tourismus-Ministerin wirbt um Urlauber

Riminis Strände sind weitgehend gesäubert; die Stadt hofft nach dem Wetterschock auf viele Urlauber und entsprechende Einnahmen. Tourismus-Ministerin Daniela Santanchè warnte in einem Interview von "La Stampa": „Nach dieser Tragödie darf nicht noch eine weitere folgen, nämlich eine wirtschaftliche rund um den Fremdenverkehr." Sie warb für Urlaub in der Romagna.

Die Niederschläge könnten auch im Folgemonat andauern: „Es gibt Hinweise darauf, dass der Juni etwas regnerischer wird als gewöhnlich", sagt Carlo Cacciamani, Direktor der staatlichen Agentur ItaliaMeteo. „Danach könnte der Regen nachlassen und uns ein heißer Sommer bevorstehen." Falls dieser so trocken wird wie jener 2022, sind Maßnahmen zum Wassersparen nicht auszuschließen, etwa abgedrehte Brunnen oder leere Schwimmbecken.

Bei einer Sache ist sich Massimo Gargano, Generaldirektor des Verbandes zum Schutz des Territoriums und der Bewässerung, sicher: „Das Klima hat sich geändert. Im ständigen Wechsel werden wir von nun an Dürreperioden und Phasen erleben, in denen wir über zu viel Wasser klagen. Auch in diesem Jahr werden wir uns schon auf die nächste Notlage vorbereiten müssen." (APA/dpa)

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