Bei Wildunfall getötet? Verwester Wolfskadaver an Reschenstraße in Prutz gefunden
Prutz – Am Freitag wurde nahe der Reschenstraße (B180) in Prutz der bereits stark verweste Kadaver eines Wolfes gefunden. Das berichtete das Land Tirol am Samstag in einer Aussendung.
Das tote Tier wurde geborgen und nach Innsbruck gebracht, wo die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) es nun untersucht. Ob die Todesursache bestimmt werden kann, war zunächt unklar. Laut Polizei wurde allerdings Mitte Mai ein Wildunfall gemeldet, bei dem das beteiligte Tier nicht gefunden wurde.
Heuer gab es im Bezirk Landeck bereits zwei Wolfsnachweise: Ende März wurde ein Tier in Ried im Oberinntal von einer Wildkamera fotografiert. Anfang Februar wurde die DNA des erstmals in Österreich erfassten Wolfs mit der Bezeichnung 194 MATK bei einem in Serfaus gerissenen Rotwild nachgewiesen. (TT.com)
Wolf und Goldschakal mehrfach genetisch nachgewiesen
Nach mehreren Rissen von Nutz- und Wildtieren in Tirol liegen die Ergebnisse der DNA-Untersuchungen vor: Genetisch bestätigt wurden Wolfsrisse in Assling, Außervillgraten, Kartitsch, St. Johann im Walde (alle in Osttirol) und in Umhausen im Bezirk Imst. Im Osttiroler Isel- und Pustertal sowie in Gnadenwald im Bezirk Innsbruck-Land wurde zudem ein Goldschakal nachgewiesen. Bei den Rehrissen im Bereich Wildschönau und Hopfgarten im Unterland konnten keine Hinweise und DNA-Spuren eines Bären gefunden werden.
Aktuell sind in Tirol drei Abschussverordnungen für Wölfe – zwei in Osttirol und eine im Ötztal – in Kraft. In Assling und in Außervillgraten wurde im Zuge der DNA-Analyse gleich zwei Mal in einem zeitlichen und örtlichen Zusammenhang ein Wolf anhand von Rissen nachgewiesen. Daraus ergibt sich eine geringfügige Verschiebung bei den Jagdgebieten, in denen ein Wolf im Rahmen der betreffenden Verordnung zum Abschuss freigegeben ist. Die betroffene Jägerschaft wurde bereits informiert.
Wolfs-Lage in Osttirol
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Weiterer „Schadwolf“
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Pro & Contra
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