Riesiger Geröll-Strom verfehlte Schweizer Dorf Brienz nur knapp: „War leider noch nicht alles“
Mitte Mai mussten die etwa 80 Einwohner von Brienz wegen der drohenden Gefahr eines massiven Felssturzes ihr Dorf verlassen. Seither donnerten immer wieder Gesteinsmassen herab. In der Nacht auf Freitag verfehlte ein Geröll-Strom den Ort nur knapp.
Bern – Ein gewaltiger Strom an Fels und Geröll hat nur knapp das Schweizer Bergdorf Brienz verfehlt. Ein großer Teil der absturzgefährdeten Felsmassen oberhalb der Siedlung sei in der Nacht auf Freitag heruntergekommen, meldete die zuständige Gemeinde Albula im Kanton Graubünden auf Twitter. Die etwa 80 Einwohner von Brienz waren nicht in Gefahr, das Dorf war schon im Mai vorsichtshalber evakuiert worden.
Laut dem Gemeindesprecher Christian Gartmann türmte sich der Schutt in der Nacht auf bis zu zwölf Meter auf. Eine Straße wurde komplett verschüttet. "Wir gehen derzeit davon aus, dass dies leider noch nicht ganz alles war", sagte er der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
6. Etappenstart der Tour de Suisse verlegt
Es wurde die höchste Gefahrenstufe ausgerufen. Zwei Straßen und eine Bahnlinie im Gebiet um Albula wurden gesperrt. Deshalb musste auch der 6. Etappenstart des Fahrradrennens Tour de Suisse am Freitag von La Pont nach Chur verlegt werden.
📽️ Video | Flatz-Mäser (ORF) über Felssturz in Brienz
Der Berg oberhalb von Brienz ist laut Experten seit Jahrtausenden in Bewegung. Die Rutschung hatte sich in den vergangenen 20 Jahren und zuletzt stark beschleunigt. (APA/dpa)
Dynamik am Berg ändert sich
Kleiner Teil der „Insel“ oberhalb des evakuierten Dorfes Brienz abgebrochen
Gefahr ist zu groß