„#KeineBühne für mutmaßliche Täter“: Proteste vor Rammstein-Konzerten in Wien
Wien – Das erste von zwei Rammstein-Konzerten in Wien wurde am Mittwochabend von Protesten begleitet. Bei der Kundgebung „#Keinebühne für mutmaßliche Täter“ mit etwa 700 TeilnehmerInnen, die u. a. von den Grünen Frauen Wien und dem Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser unterstützt wurde, sprach sich vorab für eine Konzertabsage aus. Die VeranstalterInnen sprachen von 1800 TeilnehmerInnen.
Grund für die Proteste sind Vorwürfe sexualisierter Gewalt gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann. Über 17.000 unterschrieben eine Online-Petition dazu. Vom Veranstalter Arcadia gab es dazu kein Statement. Etwa 55.000 wurden jeweils bei den Konzerten im Ernst-Happel-Stadion erwartet.
Auf der Bühne der Protestkampagne stand unter anderem Regisseurin Katharina Mückstein. Die Reden wurde von Buhrufen von Rammstein-Fans begleitet.
Seit Tourstart Ende Mai berichten Frauen öffentlich von Übergriffen des Rammstein-Sängers Lindemann vor und nach den Konzerten der deutschen Band. Umfassende Recherchen legen nahe, dass Lindemann jahrzehntelang Frauen für sexuelle Handlungen „zugeführt“ worden sind. Zuletzt berichtete auch eine Österreicherin von einem Vorfall sexualisierter Gewalt auf der Rammstein-Tour 2019. Der Musiker, für den die Unschuldsvermutung gilt, weist die Vorwürfe zurück. Die Staatsanwaltschaft Berlin ermittelt gegen Lindemann. (TT.com/bunt)
📽️ Video | Protest vor „Rammstein“-Konzert
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