Enorme Schäden durch Unwetter in Südtirol, am Dienstag droht nächste Front
Kurze, aber sehr schwere Gewitter sorgten am Samstagabend in Teilen Südtirols für enorme Schäden.
Bozen – Heftige Unwetter mit starkem Regen und Sturmböen haben Samstagabend in Teilen Südtirols zu schweren Schäden geführt. Betroffen war vor allem das Obere Pustertal. In Olang im Osten der Provinz verwandelten sich Bäche in reißende Ströme – insgesamt fünf Holzbrücken wurden von den Wassermassen mitgerissen.
Unterhalb des Grödner Jochs, eines Gebirgspasses östlich von Bozen, ging indes eine Gerölllawine nieder, mehrere Fahrzeuge wurden verschüttet. Verletzt wurde niemand. In Olang wurden laut stol.it auch Straßen vermurt und überschwemmt.
📽️ Video | Gewaltige Gerölllawine am Grödner Joch
Die Feuerwehrleute versuchten demnach, die Wassermassen auch in der Nacht noch umzuleiten, da in der Olanger Fraktion Geiselsberg ein Haus vermurt wurde und Familien eingeschlossen waren. Die Aufräumarbeiten waren Sonntagvormittag noch im Gange.
Auch in Partschins/Tabland, Schenna und Verdins kam es zu Steinschlägen sowie Vermurungen. Im Pustertal gingen in zwei Stunden 50 Liter pro Quadratmeter Niederschlag nieder – es wurden 500 Blitze registriert, erklärte Südtirols Landesmeteorologe Dieter Peterlin. Er verkündete am Sonntag eine zweitägige Gewitterpause.
Nun sieht Peterlin aber schon wieder düstere Wolken südlich des Brenners aufziehen: „Ab Dienstag geht es dann wieder weiter. Nächste Front, nächste Gewitter“, schrieb Peterlin. Nach kurzer Beruhigung wird es dann auch am Donnerstag und Freitag in Südtirol vermehrt regnen. (TT.com, fell)